Aktuelles
08/12/2014

Industriepolitik für Arbeit in NRW

Arbeit 4.0 in der Industrie 4.0 – Industriearbeit 2020

Industrielle Arbeit ist in dem industriellen Kernland NRW in einem ständigen Umbruch. Neue Technologien (wie Industrie 4.0), neue Produkte, sich rasant verändernde Märkte, globale Wirtschaftsbeziehungen, knappe und sich verteuernde Energieressourcen verändern Arbeit in der Industrie und in den angrenzenden Dienstleistungsbereichen radikal. Die Standortfrage wird immer wieder neu gestellt und ist geknüpft an Innovationsfähigkeit, Produktivitätssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit.

Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahrzehnten im Vergleich zu Baden-Württemberg und Bayern erhebliche Arbeitsplatzverluste in der Industrie zu beklagen. Es besteht erheblicher Handlungsbedarf, um den Standort NRW zukunftsfähig zu machen. Industrie 4.0 ist sicher ein Beitrag dazu, aber die Chancen entstehen nicht im Selbstlauf.

Spitzencluster „It´s OWL

Im Spitzencluster „It’s OWL“ werden Industrie 4.0-Anwendungen in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und Wissenschaft erprobt und mit 40 Mio. Euro aus Bundesmitteln unterstützt. Namhafte Maschinenbau-Unternehmen und Hersteller von Elektronik beteiligen sich an diesem Spitzencluster. Die damit forcierte Fusion von Produktion und IT-Welt soll weitere Produktivitätsgewinne ermöglichen und birgt das Potential, die Art und Weise, wie wir heute produzieren und arbeiten, grundlegend zu verändern. Wir sind in einem intensiven Dialog mit it’s OWL und arbeiten derzeit an der Fragestellung, wie Arbeit 4.0 in der Industrie 4.0 zu gestalten ist.


http://www.kompetenz-innovation.de/

Mensch statt Technik im Mittelpunkt

Für eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Industriearbeit ist die frühzeitige Einbeziehung von Interessenvertretungen und Gewerkschaften unerlässlich.

Statt des dominanten technikorientierten Blicks stellen wir die Folgen für die Arbeitnehmer/innen und ihre Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt und fragen: Profitieren auch die Beschäftigten von der 4. industriellen (R)Evolution? Wie muss die Arbeit in der Industrie 4.0 aussehen und besser gestaltet werden, damit Industrie 4.0 auch für die Beschäftigten aussichtsreiche Zukunftschancen mit sich bringt?

Kurz: Es geht um die frühzeitige Einmischung in strategische Zukunftsfelder. Trotz einer erheblichen Eigendynamik der Technikentwicklung wird der Umbruch nicht von heute auf morgen geschehen. Es handelt sich um einen evolutionären Prozess. Diese Zeit gilt es zu nutzen. Denn eines steht außer Frage: Verändern sich die technologischen Möglichkeiten der Produktion bleibt dies nicht ohne Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die Qualifikationsanforderungen der Beschäftigten und damit auch für die Arbeit der Interessenvertretungen.

Die Zukunft industrieller Arbeit in NRW ist eine Querschnittsfragestellung für uns. Wir erarbeiten derzeit ein geeignetes Unterstützungskonzept für Betriebsräte und Hauptamtliche in den regionalen Gliederungen des Bezirks.

Link zu der Webseite: http://www.kompetenz-innovation.de/

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