Über 10.000 Beschäftigte haben sich in dieser Woche bereits für bis zu vier Stunden an den Warnstreiks in der nordwestdeutschen Stahlindustrie beteiligt.

Heute kamen allein im Duisburger Norden 3500 Beschäftigte zur Kundgebung vor den Werkstoren von ThyssenKrupp in Hamborn zusammen. Beteiligt waren die Warnstreikenden von KBS Kokerei und ArcelorMittal Ruhrort sowie aus Essener ThyssenKrupp-Standorten. Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, erklärte auf der Kundgebung: „Am Montag müssen die Arbeitgeber liefern. Wir wollen endlich ein Angebot sehen, das eine Lösung ermöglicht. Unser Ziel ist klar: Mehr Geld für alle. Gesicherte Übernahme für die Ausgebildeten. Gute Regelungen für die Altersteilzeit. Faire Leitplanken bei Werkverträgen.“ Die Demonstrationen und Kundgebungen fanden an den jeweiligen Stahlstandorten mit sehr hoher Beteiligung der Beschäftigten statt. Überall ruhte die Produktion vollständig.

Weitere Warnstreiks und öffentliche Kundgebungen gab es in:

- Bremen: Bei ArcelorMittal beteiligten sich insgesamt 1000 Beschäftigte an der Arbeitsniederlegung, an der Kundgebung nahmen über 700 teil.

- Dortmund: Bei ThyssenKrupp Steel Europe sowie Hoesch Spundwand und Profil mit über 400 Warnstreikenden.

- Duisburger Süd: Vom Hüttenwerk Krupp-Mannesmann, von ArcelorMittal Hochfeld, SZMF, HKM, TKSE Süd und Wisco Tailored Blanks beteiligten sich 1500 Beschäftigte an den Warnstreiks und der Kundgebung.

- Düsseldorf: Sowohl bei Outokumpu Nirosta als auch bei Vallourec Deutschland, Werk Reisholz mit insgesamt 300 Warnstreikenden.

- Hagen: Bei den Deutschen Edelstahlwerken gingen 250 Beschäftigte zur Kundgebung auf die Straße.

- Krefeld: Von Schmolz und Bickenbach, DEW, Outokumpu Nirosta und EMEA nahmen insgesamt 400 Beschäftigte an der gemeinsamen Kundgebung auf dem Werksgelände der DEW teil.

- Olpe: Bei ThyssenKrupp Steel Finnentrop waren es 100 Warnstreikende.

- Siegen: Von den Deutschen Edelstahlwerken kamen 400 Beschäftigte zur Kundgebung auf dem Werksgelände zusammen.

Am Montag, den 7. Juli 2014 beginnt die 4. Verhandlungsrunde um 16 Uhr im Gelsenkirchener Maritim Hotel, Am Stadtgarten 1, 45879 Gelsenkirchen. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt.

Am Freitag den 4. Juli findet eine große Kundgebung unter Beteiligung von Knut Giesler in Salzgitter statt. Weitere Warnstreiks und Kundgebungen gibt es an diesem Tag in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Mülheim/Ruhr, Osnabrück und Witten.

Annika Paulinski

IG Metall-Bezirksleitung NRW

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