Pressemitteilung Themen
04/02/2016

Arbeitsplätze und Innovationen bei Benteler abgesichert

Einstimmig bestätigte die IG Metall-Tarifkommission für die sechs deutschen Automobiltechnik-Werke von Benteler den aktuellen Tarifabschluss.

Die Zusagen für Arbeitsplätze, Investitionen und Innovationen in Eisenach, Kleinenberg, Paderborn, Schwandorf, Warburg und Weidenau sind mit dem gestrigen Ablauf der Erklärungsfrist verbindlich.
Bis Ende 2019 gilt diese Absicherung der Standorte der Benteler-Automobilsparte. Betriebsbedingte Kündigungen sind sogar bis zum 30. Juni 2021 ausgeschlossen. Zudem hat sich Benteler auf Investitionen in Höhe von 198,8 Millionen Euro verpflichtet, aufgeschlüsselt für jedes Werk. In die Steuerung dieser Investitionen und in die Entwicklung und Ausgestaltung der „Industrie- und Arbeitswelt 4.0“ sind die Beschäftigten und ihre Betriebsräte vertraglich einbezogen. 
Durchzusetzen war diese langfristige Absicherung nur mit Verzichtsleistungen auf der Arbeitnehmerseite. Auszahlungen der künftigen Tariferhöhungen erfolgen jeweils um ein Jahr verzögert, zeitlich begrenzt bis zum Jahr 2020. Das Urlaubsgeld wird von 2016 bis 2020 pauschaliert ausgezahlt: 1500 Euro erhalten die Vollzeitbeschäftigten, anteilige Beträge gibt es für die Teilzeitbeschäftigten. Zuschläge für die ersten 16 Mehrarbeitsstunden monatlich entfallen. 
Zudem soll der Prämiendurchschnitt künftig bei 15 Prozent liegen. Die bisherige persönliche Entgelthöhe bleibt dabei abgesichert. Anpassungen erfolgen stufenweise durch angerechnete Tarifsteigerungen oberhalb eines Entgeltplus von einem Prozent. Mit dem Ende der Laufzeit erfolgt 2020 die uneingeschränkte Rückkehr in den Flächentarifvertrag. 
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, sagte: „Wir haben Arbeitsplätze und Standorte erfolgreich erhalten. Die vereinbarten Investitionen und Innovationen stärken wesentlich das Automobilzuliefer-Cluster in NRW.“  
Vor der Aufnahme der Verhandlungen hatte Benteler damit gedroht, von insgesamt rund  2750 Arbeitsplätzen an den deutschen Standorten bis zu 1600 Stellen abzubauen sowie drei der sechs Automobiltechnik-Werke in Deutschland zu schließen. 
Carmelo Zanghi, Geschäftsführer der IG Metall Paderborn, sagte: „Diese tiefe Sorge um den eigenen Arbeitsplatz ist endlich vom Tisch. Und der neue Tarifvertrag sichert unsere Mitsprache bei Investitionen, Innovationen und Arbeit 4.0 – von der Ausgestaltung künftiger Arbeitsplätze bis zur Qualifizierung und Zukunftssicherung.“ 
Auch die berufliche Erstausbildung ist Teil der Vertragslösung. 
Christian Schachten, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Benteler, sagte: „Wir konnten die Zahl der Ausbildungsplätze tariflich absichern. Benteler bleibt damit an allen Standorten ein attraktiver Ausbildungsbetrieb mit gesicherten Übernahmeperspektiven.“ 

Bericht
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Wolfgang Nettelstroth
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