Pressemitteilung
10/10/2018

Halco Beschäftigte angemessen für den Verlust ihres Arbeitsplatzes entschädigen

Gestern Mittag hat der CEO der Hüls Unternehmensgruppe, Paul Jähn, die Beschäftigten von Halco GmbH darüber informiert, dass die Standorte in Coesfeld und Stadtlohn Mitte 2019 geschlossen werden.

 

Seit Monaten wurde bereits wild über die Zukunft von Halco spekuliert. Bereits im Juli wurde bekannt, dass das Grundstück in Coesfeld zum Verkauf angeboten wurde. Im August wurde bekannt, dass der Vertrag mit einem großen externen Kunden gekündigt wurde und jetzt im Oktober lässt man die Katze aus dem Sack.

 

„Diese Informationspolitik der Unternehmensleitung ist ein Skandal und ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die meist seit Jahrzehnten dem Unternehmen die Treue gehalten haben“, so Jürgen Schmidt, Geschäftsführer der IG Metall Münster.

 

„Wir hatten gehofft, dass es auch für Halco einen geordneten Übergabeprozess an einen neuen Eigentümer geben wird, wie wir ihn gerade bei Loddenkemper abgeschlossen haben. Jetzt geht es darum, die Beschäftigten angemessen für den Verlust ihres Arbeitsplatzes zu entschädigen“, so Christian Iwanowski zuständiger Tarifsekretär in der IG Metall-Bezirksleitung NRW.

 

IG Metall und Betriebsräte sehen hier auch die Eigentümerfamilie Hüls in der Pflicht, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen. „Neben rechtlichen Pflichten gibt es auch so etwas wie moralische Verantwortung“, so Christian Iwanowski. Das Ende von Halco ist Folge unternehmerischen Versagens. Es ist kaum nachvollziehbar, dass dies nicht schon viel früher aufgefallen ist.

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