Die Schlichtung im Tarifkonflikt der Kunststoffindustrie Lippe ist gestern nach zwölfstündiger Verhandlung auf den 8. Januar 2014 vertagt worden. Dann wird jedoch nicht weiter verhandelt, sondern nur über einen Vorschlag abgestimmt, den die IG Metall Detmold bereits akzeptiert hat. Sollten die Arbeitgeber ihn nicht annehmen, drohe ein Arbeitskampf, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Svend Newger.

Der Vorschlag, der am 8. Januar zur Abstimmung steht, lautet: Für November und Dezember 2013 sowie für Januar 2014 erhalten die Beschäftigten je 100 Euro. In den Monaten Februar bis Oktober erhöhen sich ihre Einkommen um monatlich 53 Euro – und zwar tabellenwirksam (53 Euro entsprechen 2,2 Prozent der Ecklohngruppe 7). Anschließend steigen die Entgelte bis April 2015 um 2,1 Prozent. Der Tarifvertrag gilt für 18 Monate.

Die IG Metall Detmold akzeptiert den Vorschlag, damit sei „die Grenze des Machbaren“ erreicht. Und das Ziel erreicht, einen Tarifabschluss durchzusetzen, der oberhalb der Inflationsrate liege. "Jetzt haben es die Arbeitgeber in der Hand", sagte Svend Newger, "es nicht zum Arbeitskampf kommen zu lassen."