Metallhandwerke
14/08/2013

IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld

Die Löhne und Gehälter im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk sollen im Januar 2014 um 5,5 Prozent steigen, auch die Aufwandsentschädigung für Fahrten zur Baustelle („Auslösung“). Die Ausbildungsvergütung soll überproportional um 60 Euro erhöht werden. Das hat die Tarifkommission der IG Metall NRW in Gelsenkirchen beschlossen.

Der aktuellen Einkommenstarifverträge laufen Ende des Jahres aus. Nach 24 Monaten. Sie sahen Tarifsteigerungen von insgesamt 5,6 Prozent in zwei Schritten vor: Im März 2012 erhöhten sich die Einkommen um 3 Prozent, im März 2013 um weitere 2,6 Prozent. Außerdem gab’s eine Einmalzahlung von 220 Euro. Die Ausbildungsvergütungen stiegen zwei Mal um 25 bis 35 Euro.

Die wirtschaftliche Lage der Branche ist fast durchgehend positiv, berichteten die Mitglieder der Tarifkommission. „Es brummt ganz gewaltig“, sagte ein Betriebsrat aus Siegen. Dem stimmten Metaller aus den Verwaltungsstellen Wuppertal, Bonn-Rhein-Sieg, Krefeld und Bochum-Herne zu In Bocholt, Düren und Münster würden „händeringend Leute gesucht“, hieß es weiter, vorrangig Obermonteure und Auszubildende; der Fachkräftemangel sei deutlich spürbar. In einem Recklinghäuser Betrieb mussten Auszubildende ihren Urlaub verschieben, „weil die Bude brummt“.

Der neue Tarifvertrag soll für zwölf Monate gelten. Das Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk in NRW zählt gut 65.000 Beschäftigte in über 10.000 Betrieben. Zurzeit beträgt der Ecklohn (4. Berufsjahr) 14,69 Euro die Stunde; die Gehaltsspanne reicht von 1136 bis 4041 Euro. Meister verdienen laut Tarifvertrag zwischen 2573 und 3647 Euro. Die Ausbildungsvergütungen betragen im ersten, zweiten, dritten und vierten Lehrjahr 530, 541, 616 und 653 Euro.

Die erste Tarifverhandlung ist noch nicht terminiert; sie soll Ende Oktober, Anfang November stattfinden.

Tags Metallhandwerke