Aktuelles Metall & Elektro Pressemitteilung
16/12/2020

1. Tarifverhandlung Metall-Elektro

Heute fand in Neuss die erste Tarifverhandlung für die rund 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen statt. Die IG Metall hat in dieser ersten Runde ihre Forderung eines Volumens von vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate, das zur Beschäftigungs- und Einkommenssicherung eingesetzt werden soll, begründet und darüber hinaus die Notwendigkeit von Zukunftstarifverträgen, die zu Gestaltung der Transformation in der Metall- und Elektroindustrie benötigt werden, unterstrichen.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer: „Ein wichtiger Grund für die gute Bewältigung der letzten großen Wirtschaftskrise 2010 war, dass es gelungen ist, die Beschäftigten in den Betrieben an Bord zu halten. Dadurch konnte nach der Krise schnell durchgestartet werden. Darum schlagen wir die optionale 4-Tage-Woche mit Teilentgeltausgleich als beschäftigungssicherndes Element vor.

Darüber hinaus müssen die Entgelte dort, wo es möglich ist, steigen. Die schwache Binnennachfrage ist zurzeit ein Klotz am Bein der Konjunktur. Da müssen wir gegensteuern. Darum fordern wir ein Volumen von 4 Prozent, das zum Teilentgeltausgleich oder zur Einkommenssteigerung verwendet werden kann.

Die IG Metall habe mit ihren Forderungen aber nicht nur die kurzfristige Krisenbewältigung im Blick, sondern sorge sich auch um die mittelfristige Perspektiven der Branche, so der Gewerkschafter weiter. Die Transformation stelle die Metall- und Elektroindustrie vor große Herausforderungen, für die es auch tarifpolitische Antworten geben müsse.

Giesler: „Wir brauchen einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge, in denen Investitions-, Innovations-, Qualifizierungs- und beschäftigungssichernde Maßnahmen festgeschrieben werden können.“

Vom Arbeitgeberverband METALL  NRW erwartet der Gewerkschafter ein konstruktives Verhalten am Verhandlungstisch: „Gerade in Krisenzeiten erwarten die Menschen von den Sozialpartnern, dass sie Lösungen finden, die ihnen Sicherheit und Perspektive geben. Diese Erwartungen dürfen wir nicht enttäuschen“, so Knut Giesler.

Die zweite Verhandlung findet am 18. Januar 2021 in Düsseldorf statt.

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