2320 Beschäftigte setzen Warnstreiks fort
Bielefeld stand heute, 8. Oktober, im Mittelpunkt der Warnstreiks in der Textil- und Bekleidungsindustrie von Nordrhein-Westfalen. Bei den Bekleidungsherstellern Seidensticker, Jobis, Verse, Gerry Weber, Delcotex, Balke und Windsor verließen insgesamt 2100 Beschäftigte bereits eine Stunde vor dem regulären Schichtende ihre Arbeitsplätze.
Auch bei dem Automobilzuliefererbetrieb Johnson Controls in Minden legten 220 Beschäftigte in zwei Schichten für jeweils eine halbe Stunde ihre Arbeit nieder.
Gegen die Arbeitgeberforderung zu pauschalen Öffnungsklauseln und für eine angemessene Einkommenssteigerung haben sich in Nordrhein-Westfalen bis heute insgesamt über 10 000 Beschäftigte aus 90 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt
Zur Ausweitung der Warnstreiks auf die Automobilzuliefererbetriebe kann es am Donnerstag, 14. Oktober, kommen. Die heutige Arbeitsniederlegung bei Johnson Controls in Minden war bereits ein Signal für die hohe Bereitschaft der Beschäftigten, den Druck auf die Arbeitgeber zu steigern.
Über weitere Warnstreiks wird jedoch abhängig von den Ergebnissen der nächsten Verhandlungsrunde am Montag, 11. Oktober, in Wiesbaden entschieden.
Karlo Sattler, IG Metall-Bezirksekretär in NRW: „Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks müssen die Arbeitgeber als klares Signal begreifen. Mit guter Arbeit wollen die Kolleginnen und Kollegen in der Textil- und Bekleidungsindustrie auch künftig gutes Geld verdienen können.“