12/03/2004

Gasse: Beschäftigte brauchen eine faire Chance

Mit allen Mitteln will die IG Metall um den Erhalt von 2000 Arbeitsplätzen bei Siemens in Bocholt und Kamp-Lintfort kämpfen. Siemens hat angekündigt, die Produktion von Handys und drahtlosen Festnetztelefonen an Standorte mit deutlich geringeren Personalkosten zu verlagern.

Bis zu 2000 der bisher noch 5000 Stellen sollen von den Verlagerungsplänen betroffen sein. Die Ankündigung hat bei den Beschäftigten und ihren Familien bereits zu massiver Unruhe und Protesten geführt. Die Verwaltungsstellen der IG Metall befürchten, dass die Arbeitslosenzahlen in den betroffenen Regionen durch den drohenden Beschäftigungsabbau bei Siemens und den zuliefernden Betrieben um bis zu 20 Prozent steigen.

Peter Gasse, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „So kann Siemens nicht mit den Menschen, ihren Familien und ganzen Regionen umgehen. Wir erwarten vom Siemens-Vorstand eine belastbare Aussage, die den Beschäftigten in beiden Werken eine faire Chance zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes gibt.“

Die IG Metall fordert den Vorstand von Siemens zur vollständigen und umfassenden Information über die Unternehmenspläne und die diesen zugrunde liegenden Wirtschaftlichkeitsberechnungen auf.

„Ohne Prüfung aller Fortführungsalternativen darf kein einziger Arbeitsplatz von der Siemenskonzernleitung zur Disposition gestellt werden“, erklärte Peter Gasse weiter.

Die IG Metall erwartet die Aufnahme von Verhandlungen über ein wirtschaftlich tragfähiges und sozial vertretbares Konzept zur langfristigen Sicherung aller Arbeitsplätze vor jeder weiteren Unternehmensentscheidung.

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