05/02/2004

IG Metall-Bezirksleiter Gasse dringt auf Kompromiss

Weitere 39 650 Beschäftigte aus 332 Betrieben in ganz Nordrhein-Westfalen beteiligten sich heute, 5. Februar, an den landesweiten Warnstreiks.

Allein in Neuss beteiligten sich über 2600 Beschäftigte aus 14 Betrieben an einer Kundgebung in der Innenstadt. Peter Gasse, IG Metall-Bezirksleiter in NRW, richtete sich in seiner Ansprache direkt an die heute in Stuttgart gleichzeitig verhandelnden Arbeitgeber: „Lassen Sie es mit ihrem Parcours-Ritt in die pauschale Ausweitung der Arbeitszeiten gut sein. Auf der Strecke liegen Hürden, die wir nie gemeinsam nehmen können. Wir brauchen Kompromisse, die Arbeitsplätze sichern und schaffen statt vernichten.“
Auch in anderen Städte gingen die Beschäftigten zu Demonstrationen, einer Menschenkette, einem Autokorso und zu Kundgebungen auf die Straßen.
? In Lemgo versammelten sich am Vormittag 3.000 Demonstrationsteilnehmer aus 38 Betrieben zur Kundgebung auf dem Marktplatz.
? 1.200 Beschäftigte aus 9 Herforder Betrieben nahmen an bis zu dreistündigen Warnstreiks und einer Kundgebung in der Innenstadt teil.
? In Herne versammelten sich 800 Beschäftigte aus 12 Betrieben zur Demonstration und Kundgebung.
? Im Siegener Industriegebiet Weißtal ruhte die Arbeit in 9 Betrieben. 1.200 Beschäftigte kamen dort zur Demonstration und Kundgebung zusammen.
? In Dortmund beteiligten sich 1.700 Beschäftigte an Warnstreiks und der Kundgebung, die mit 900 Beschäftigten um fünf vor 12 Uhr vor dem dortigen Arbeitgeberverband stattfand.
? In Düsseldorf beteiligten sich 500 Beschäftigte an einem Autocorso und an Demonstrationen, die ebenfalls mit einer Kundgebung vor dem Arbeitgeberverband beendet wurden.
? 700 Beschäftigte aus 10 Betrieben in Gelsenkirchen waren bereits ab 6.30 Uhr mit Demonstration und Kundgebung auf der Straße.
? In Gevelsberg nahmen 500 Beschäftigte an der Kundgebung auf dem Roten Platz teil.
? Insgesamt 2.020 Beschäftigte aus Hagen und Hohenlimburg gingen bis zu drei Stunden in den Warnstreik.
? In Lippstadt verließen 2.000 Beschäftigte die Arbeitsplätze im Hella-Nordwerk und bei Rothe Erde zur gemeinsamen Kundgebung vor dem Werkstor.
? In Mönchengladbach bildeten 4.000 Beschäftigte aus 40 Betrieben eine geschlossene Menschenkette durch weite Teile der Innenstadt.
? 2.500 Beschäftigte legten in Hamm in 28 Betrieben für eine Stunde die Arbeit nieder. Zur Kundgebung vor MHP und MLP kamen 800 Beschäftigte.
? Warnstreiks gab es auch in Aachen u.a. bei Talbot und Dürr mit insgesamt 770 Beschäftigten.
? In Bielefeld streikten 3.200 Beschäftigte aus 21 Betrieben, mit Kundgebungen vor ThyssenKrupp und ZF Sachs.
? 700 Beschäftigte versammelten sich zur Kundgebung im Kulturzentrum Duisburg-Hochfeld.
? In Werdohl und Plettenberg verkürzten 1.400 Beschäftigte aus 7 Betrieben ihre Arbeitszeit um eine halbe Stunde.

Bei Nokia in Bochum, bei Lemken in Alpen, in Düren, Bergneustadt, Rietberg, Rheda-Wiedenbrück, Krefeld, Lüdenscheid, Minden, Mülheim, Oberhausen, Oelde, Paderborn, Recklinghausen, Remscheid, Solingen, Stolberg, Unna, Werdohl-Iserlohn, Witten und Rheine fanden weitere Warnstreiks mit insgesamt 11.000 Beteiligten aus 73 Betrieben statt.


Weitere Warnstreiks wird es morgen, 06.02.04, in insgesamt 40 Betrieben geben. In Arnsberg und Bielefeld sowie bei Opel in Bochum und in Gummersbach werden die Beschäftigten eine Stunde früher ihre Arbeit beenden. Bei der Fa. Dorma in Ennepetal kommen die Warnstreikenden um 9.30 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Werkstor zusammen. Auch in Krefeld, Minden und Dülmen, Gütersloh, bei Claas in Harsewinkel, in Lotte, bei Westfalia Separator in Oelde, in Olsberg, Recklinghausen, Rheine, Unna, Iserlohn und Plettenberg wird die IG Metall zu Warnstreiks aufrufen.

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