18/06/2004

Mehr als 5000 Beschäftigte protestieren gegen Konzernpläne

Über 5.000 Beschäftigte aus 12 Siemens-Standorten in Nordrhein-Westfalen haben sich heute an den bundesweiten Aktionen zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze beteiligt.

Allein in Kamp-Lintfort kamen 2.000 Beschäftigte zu einer Demonstration und Kundgebung in der Innenstadt zusammen. In Bocholt versammelten sich 1.500 Beschäftigte zur Protestkundgebung vor dem Werkstor. Mit der Foto-Aktion „Jeder Arbeitsplatz hat ein Gesicht“, mahnten die Beschäftigten beider Standorte das Unternehmen, Verantwortung für die Zukunft der Menschen und der Region zu übernehmen. Nach Ankündigungen des Unternehmens droht für 2.000 der derzeit 4.000 Arbeitsplätze an diesen beiden Standorten eine Verlagerung der Handy- und Mobiltelefonproduktion nach Ungarn.

Protestaktionen mit Kundgebungen oder außerordentlichen Betriebsversammlungen gab es auch in Dortmund, Köln und Paderborn. Zudem beteiligten sich Siemens-Beschäftigte an den Standorten Bielefeld, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Mülheim und Münster an den Aktionen zum Erhalt der Arbeitsplätze bei Siemens.

Am Dienstag, dem 22. Juni 2004 werden in Bocholt Verhandlungen zur Sicherung der von Verlagerung bedrohten Arbeitsplätze in der Handy- und Mobilfunkproduktion in Kamp-Lintfort und Bocholt aufgenommen.

Ziel der IG Metall ist der Arbeitsplatzerhalt und die Standortsicherung an beiden Produktionsstätten.

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