943 Kündigungen und Beschäftigungsgarantien bis Ende 2008
Die Verhandlungen des Betriebsrats der Fa. Grohe um Alternativen zu dem von McKinsey ausgearbeiteten Unternehmenskonzept haben einen Erfolg für große Teile der Beschäftigten gebracht. Entlassungen waren jedoch nicht vollständig zu verhindern.
Zunächst sollten 3.000 Stellen gestrichen werden. Jetzt plant das Unternehmen die Entlassung von 943 Beschäftigten. Für diese Betroffenen wird es einen Sozialplan und Transferhilfen in neue Arbeit geben. Vereinbart wurde der Erhalt der anderen Arbeitsplätze mit festen Zusagen bis Ende 2008 und entsprechende Investitionen in Standorte.
Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Durch unseren gewerkschaftliche Protest, den öffentlichen Druck, das Gegengutachten und die konsequenten Verhandlungen des Betriebsrates wurde die Verlagerung von gewinnbringenden Arbeitsplätzen nach China in der geplanten Form erst einmal gestoppt. Die vereinbarten Investitionen geben vielen Beschäftigten ein neue Perspektive.“
Noch 2003 gingen bei Grohe von jedem Euro Umsatz 20 Cent als Gewinn in die Unternehmenskasse. Die erste Investorengruppe „BC Partners“ ist 2004 - nur fünf Jahre nach dem Einstieg ins Unternehmen - mit dem achtfachen des eingesetzten Kapitals wieder ausgestiegen. Wesentlich liegt es an dieser Kapitalentnahme, dass jetzt im Unternehmen nicht alle Arbeitsplätze zu halten sind.
Detlef Wetzel: „Die heutigen Investoren müssen nun beweisen, dass sie Werte nicht nur mitnehmen oder vernichten wollen. Nicht billiger, sondern besser müssen die Lösungen für die Zukunft der Arbeitsplätze werden. Dazu werden wir gemeinsam mit dem Betriebsrat den Investoren auf die Finger sehen.“