06/12/2005

Forderungsempfehlung von vier bis fünf Prozent mehr Entgelt

In Sprockhövel haben heute, 6. Dezember 2005, die Mitglieder der Tarifkommission mit ihren Beratungen zur Aufstellung der Forderungen für die Tarifrunde 2006 begonnen.

Mehr Geld und mehr Arbeitsplatzsicherheit durch Qualifizierung und Innovation, beides soll es für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen geben, so die Erwartungen aus der Tarifkommission. Gegenüber dem IG Metall-Vorstand spricht sich die Tarifkommission für eine Forderungsempfehlung von 4 bis 5 Prozent aus. Tarifliche Vereinbarungen sollen gewährleisten, dass Qualifizierungen nicht nur wenigen, sondern allen Beschäftigten offen stehen. Eine Neuregelung der Vermögenswirksamen Leistungen soll die Altersvorsorge ergänzen.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: ‚‚Die Lohnstückkosten sind gesunken. Unsere Betriebe erwirtschaften ausgezeichnete Ergebnisse. Gute Ergebnisse müssen aber auch bei den Beschäftigten ankommen. Das stärkt die Binnennachfrage, sichert und schafft Arbeitsplätze.“

Die Höhe der Forderungsempfehlung berücksichtigt den gesamtwirtschaftlichen Verteilungsspielraum aus Produktivitäts- und Inflationsentwicklung. Der Anspruch auf Teilhabe der Beschäftigten am Erfolg der Metallwirtschaft kommt hinzu.

Wetzel: „Mit der Aktion ‚Tarif aktiv’ zielen wir bereits jetzt darauf, dass unser Verhandlungsergebnis anschließend alle Mitglieder erreicht. Das ist kein Selbstlauf mehr. Ergebnisse werden dort gelten, wo wir in der Lage sind, sie betrieblich durchzusetzen, mit aktiven Mitgliedern.“

Schon in 23 von 34 Unternehmen, die aus der Tarifbindung aussteigen wollten, gilt wieder der Flächentarifvertrag. Mitgliederversammlungen und betriebliche Tarifkommission sind dabei zwei der Instrumente, mit denen die IG Metall auch in den einzelnen Betrieben handlungsfähig ist.

Im Vorstand der IG Metall wird am 12.12.2005 die Forderungsempfehlung der Bezirke beraten. Am 13.01.2006 wird die Tarifkommission der IG Metall NRW ihr Forderungspaket beschließen. Die Verhandlungen werden im Februar beginnen. Die Laufzeit des derzeit gültigen Tarifvertrags endet am 28.02.2006.

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