Lösung für Wincor-Nixdorf AG gesucht
Zur Förderung von Beschäftigung, Innovation und Investition hat am 19. Januar 2005 ein erstes Gespräch zwischen der IG Metall-Bezirksleitung NRW und der Wincor-Nixdorf AG in Paderborn stattgefunden. Anlass ist der Versuch des Unternehmens, die Arbeitszeit ohne zusätzliche Bezahlung von 35 auf 40 Stunden auszuweiten, nach eigenen Angaben, um in guten Zeiten zu handeln und nicht erst wenn es schlecht laufe.
Über die mögliche Aufnahme von Tarifverhandlungen wird eine bundesweit zu bildende Tarifkommission der IG Metall entscheiden.
Das Unternehmen hat bereits den Betriebsräten gegenüber angedroht, ohne veränderte Tarifbedingungen Neueinstellungen nur noch in separaten Dienstleistungsunternehmen zu schlechteren Bedingungen vorzunehmen.
„So kann es keine Lösung geben“, erklärte Volker Kotnig, IG Metall- Bevollmächtigter in Paderborn, nach dem ersten Gespräch, das von Franz Tölle, IG Metall-Bezirksleitung NRW, und Karl-Heinz Stiller, Vorstandsvorsitzender der Wincor-Nixdorf AG, geführt wurde. Franz Tölle: „Verhandlungen sind nur auf der Grundlage einer umfassenden Prüfung möglich, und vor allem müssen Leistungen und Gegenleistungen stimmen.“ Die IG Metall werde Trittbrettfahrern, die nur auf einen aktuellen Zug aufspringen wollen, nicht die Tür aufmachen. Schließlich habe Wincor-Nixdorf in den letzten fünf Geschäftsjahren unter den Bedingungen der geltenden Tarifverträge 685 Mitarbeiter neu eingestellt und hervorragende Erträge erzielt, erklärte Volker Kotnig.
Bei Wincor-Nixdorf fordert die IG Metall deshalb Alternativen zur Einsparung von Personalkosten. Jeder Versuch, nur mit „billiger-Lösungen“ die Zukunft zu sichern, anstatt sich für innovative Lösungen anzustrengen, wird von der IG Metall als Weg in die Sackgasse gewertet. „Wenn wir dafür mehr ackern sollen als vorher, darf die Haferration nicht gestrichen werden,“ so ein langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens.