03/03/2005

Tarifkonflikt spitzt sich zu

Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für 85.000 Beschäftigte im Kfz-Handwerk in NRW wurde heute, am 3. März, in Kamen ohne Ergebnis beendet.

Die IG Metall fordert die Erhöhung der Entgelte entsprechend der Infla-tionsrate ab dem 1. März 2005 für eine Laufzeit des Tarifabschlusses von 12 Monaten.

Werner Birkhahn, IG Metall-Bezirkssekretär in Nordrhein-Westfalen: „Die Arbeitgeber provozieren mit ihrer Forderung nach unbezahlter Mehrarbeit und ihrer unnachgiebigen Haltung in den Verhandlungen den offenen Konflikt in den Handwerksbetrieben in NRW. Wer jetzt längere Arbeitszeit fordert und damit Personal abbauen will, treibt die katastrophalen Arbeitslosenzahlen unverantwortlich in die Höhe.“
In den bisherigen Verhandlungen waren die Arbeitgeber nicht bereit, ein eigenes Angebot zur Einkommenserhöhung in dieser Branche vor-zulegen. Sie bestehen dagegen darauf, dass die Beschäftigten für je-den Euro Einkommenserhöhung unbezahlte Mehrarbeit leisten.
Am 9. März 2005 wird die IG Metall in der Tarifkommission den bisherigen Verhandlungsstand bewerten und über das weitere Vorgehen entscheiden. Nächster Verhandlungstermin ist der 13. April 2005.
Werner Birkhahn: „Wenn sich die Arbeitgeber weiter so einmauern, schließen wir auch Warnstreiks im Kfz-Handwerk nicht aus. Verzicht kann keine Lösung sein. Wenn unsere Mitglieder im Handwerk sich Aufträge an Handwerker schon nicht mehr leisten können, dann haben unsere Arbeitgeber ein Eigentor geschossen. Wir können uns keine weiteren Kaufkraftbremsen erlauben.“

Tags