Antwort auf Verweigerungshaltung der Arbeitgeber
Mit Warnstreiks antwortet die IG Metall auf die bisherige Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Auch in der dritten Verhandlungsrunde für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen hatten die Arbeitgeber kein greifbares Angebot vorgelegt.
Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Die Arbeitgeber haben bisher jede Möglichkeit für ein Verhandeln auf Ziel im Rahmen der Friedenspflicht ungenutzt gelassen. Ohne Druck in den Betrieben ist keine Bewegung zu erwarten.“
Unmittelbar mit dem Ende der Friedenspflicht werden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, am 29.03.2006 ab 0.00 Uhr, die Beschäftigten der Nachtschichten in acht Betrieben die Arbeit niederlegen. Bei DaimlerChrysler in Düsseldorf verlassen sie um Mitternacht am Tor 3 das Werk zu einer Demonstration im Fackelschein mit anschließender Kundgebung vor Tor 1. In Duisburg heißt das Motto „Feuer und Flamme für 5%“, wenn ebenfalls um Mitternacht die Beschäftigten von Siemens PGI vor das Werkstor im Stadtteil Hochfeld an der Werthauser Straße/Ecke Wolfgang-Reuter-Platz ziehen. Auch in zwei Betrieben in Wuppertal, bei Schaeffler KG Werk Wuppertal FAG sowie Hühoco wird bereits in der Nacht ab 0.00 Uhr die Arbeit ruhen. Die Beschäftigten werden sich ebenfalls zu Fackelzügen vor den Werkstoren versammeln.
In der Zeit von 4.00 - 6.00 Uhr folgen Warnstreiks der Nachtschichten bei Hydro-Aluminium in Grevenbroich und Alu-Norf in Neuss sowie bei Pierburg und Textron mit Aktionen vor den Werkstoren .
Um 10.00 Uhr wird Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen, auf der Warnstreikkundgebung vor mehreren tausend Beschäftigten von Ford in Köln (im Fordkreisel) sprechen.
Ab 13.00 Uhr sammeln sich die Beschäftigten von DaimlerChrysler sowie aus 30 weiteren Betrieben in Düsseldorf und Neuss zu zwei Demonstrationszügen. Jürgen Peters, 1. Vorsitzender der IG Metall, wird anschließend auf der Kundgebung vor dem Arbeitgeberverband Metall NRW in der Uerdinger Straße in Düsseldorf zu den Warnstreikenden sprechen.
Warnstreiks mit Demonstrationen und Protestkundgebungen gibt es ebenfalls in
· Ahlen ab 12.00 Uhr mit Kundgebung um 13.00 Uhr auf dem Marienplatz,
· Bielefeld bei ZF Sachs und MHP ab 9.00 Uhr,
· Bocholt ab 9 Uhr vor den Toren von Flender und bei Benning um 10.45 Uhr,
· Dinslaken mit Beschäftigten aus mehreren Betrieben von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr,
· Hattingen ab 9.00 Uhr mit Demozug zum Krämersdorf,
· Krefeld-Uerdingen vor dem Siemenswerk ab 9.30 Uhr in der Topstraße,
· Paderborn vor den Werkstoren der Betriebe der Benteler Gruppe, vor Hella und Claas und weiteren Unternehmen,
· Rheine bei Karmann ab 10.00 Uhr sowie vor weiteren Unternehmen in der Region, · Freudenberg ab 9.30 Uhr mit anschließender Kundgebung um 10.00 Uhr in der Innenstadt.
· Einen Autokorso durch die Innenstadt von Essen wird es ab 6.45 Uhr geben, mit anschließender Kundgebung auf dem Berliner Platz ab 9.00 Uhr.
· Auch in Witten werden sich die Beschäftigten zahlreicher Betriebe ebenfalls an einem Autokorso zum Gewerkschaftshaus mit abschließender Kundgebung in der Hans-Böckler-Straße beteiligen.
Warnstreiks sind am selben Tag auch in Wuppertal, Remscheid-Solingen, Hamm, Drensteinfurt und weiteren Orten in Nordrhein-Westfalen geplant.
Weitere Warnstreiks sind auch für Donnerstag und Freitag sowie die gesamte folgende Woche geplant.
Die vierte Verhandlungsrunde ist für Donnerstag, den 06.04.2006, um 10.30 Uhr in Düsseldorf, Renaissance Düsseldorf Hotel, Nördlicher Zubringer 6, vereinbart.
Die IG Metall fordert in den Tarifverhandlungen die Erhöhung der Einkommen um 5%, für die Auszubildenden 37 € , einen Tarifvertrag zur Qualifizierung und Innovation sowie die Neuvereinbarung des Tarifvertrages für Vermögenswirksame Leistungen.
Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen
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