20/05/2006

Erfolgreiche Arbeit bringt neue Mitglieder -

Fast 27.000 neue Mitglieder hat die IG Metall in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr aufnehmen können. Austritte und Streichungen waren damit auszugleichen. Der Mitgliederverlust vergangener Jahre wurde gestoppt.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Wir haben die richtigen Schwerpunkte in unserer Arbeit gesetzt. Das hat uns neue Mitglieder und neue Durchsetzungskraft gebracht. Nicht zuletzt die aktuellen Tarifergebnisse zeigen, es lohnt sich, in der Gewerkschaft zu sein."
Drei Schwerpunkte der Arbeit im IG Metall-Bezirk Nordrhein-Westfalen haben wesentlich zu einer ausgeglichenen Mitgliederbilanz beigetragen.

Gegenüber dem Vorjahr hat die IG Metall in NRW 11.500 Mitglieder weniger verloren, vorrangig ein Ergebnis systematischer Rückholergespräche. Um fast 7000 Mitglieder wurde gleichzeitig die Zahl der Neuaufnahmen gesteigert.
Wesentlich für diesen Erfolg war die Aktion "Tarif aktiv". 120.000 Mitglieder wurden daran beteiligt, in ihren Unternehmen die Bindung an den Flächentarifvertrag zu überprüfen. In 34 von 40 dabei erfassten Betrieben ohne Tarifbindung konnte mit der Bildung betrieblicher Tarifkommission und Mitgliederaktionen der Tarifanspruch gesichert oder neu hergestellt werden.
Mit der Modernisierungsoffensive "besser statt billiger" hat die IG Metall ihre Betriebsräte und Mitglieder in über 500 Betrieben dabei unterstützt, Arbeitsplätze und Einkommen durch Anforderungen an die Qualifizierung und Innovation in den Unternehmen sicherer zu machen. In vielen Fällen konnte so mit Information und Beteiligung der Mitglieder erreicht werden, dass Stellenabbau und Tarifabweichung nicht mehr das Thema waren. Auch so wurden neue Mitglieder gewonnen.

In der Konferenz mit 213 Delegierten aus ganz Nordrhein-Westfalen setzte der Bezirksleiter Detlef Wetzel einen neuen Schwerpunkt für die weitere Arbeit.
Detlef Wetzel: "Wir stellen eine wachsende Spaltung in unserer Arbeitswelt und damit der gesamten Gesellschaft fest. Immer mehr Beschäftigte werden zur Randbelegschaft ohne gesicherte tarifliche Ansprüche und ohne berufliche Zukunft. Dem können wir nicht tatenlos zu sehen."

Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen will sich in einer realistischen Bestandsaufnahme ein genaues Bild über die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse in ihrem Organisationsbereich verschaffen. Die Betreuung von Beschäftigten in den Randbereichen großer Unternehmen soll verbessert werden. Mit einer virtuellen Verwaltungsstelle werden Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche in beruflichen Warteschleifen getestet. Frauen, die immer weniger Familie und Beruf vereinbaren können, oder Älteren, die immer weniger wissen, wie sie gesund und sozial gesichert ihr Rentenalter erreichen, will die IG Metall mit ihrer Arbeit ansprechen.

Detlef Wetzel: „Uns geht es um eine "Neue Solidarität", mit der wir uns den scheinbaren Sachzwänge der Globalisierung entgegenstellen. Diejenigen, die es betrifft und diejenigen, die bedroht werden, müssen sich gemeinsam engagieren für mehr Teilhabe und mehr Gerechtigkeit. Die IG Metall ist das Beste, was wir dafür haben. Wir fordern vom Staat, die Voraussetzungen für mehr Teilhabe und mehr Gerechtigkeit zu verbessern statt zu verschlechtern. Wir fordern von den Arbeitgebern, die Gegensätze nicht weiter durch Ausgrenzungen zu verschärfen. Wir werden uns selber fragen, was wir tarifpolitisch und gewerkschaftspolitisch an dieser Stelle neu anzupacken haben.“

Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen
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