29/09/2006

IG Metall NRW: "Siemens muss sich der Verantwortung stellen"

Zu einer einstündigen Protestkundgebung kamen heute über 1000 Beschäftigte aus den BenQ/Siemens-Handywerken in Kamp-Lintfort vor dem Werkstor zusammen. Die IG Metall und der Betriebrat informierten die Beschäftigten über das heute eingeleitete Insolvenzverfahren, das in Kamp-Lintfort und Bocholt insgesamt 1850 Arbeitsplätze betrifft.

Detlef Wetzel, Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen: „Von den Beschäftigten ist alles getan worden, um ihre Arbeitsplätze dauerhaft zu erhalten. Jetzt stehen wir vor der Frage: Hat es einen Deal von Siemens und BenQ zu Lasten der Beschäftigten gegeben, verbunden mit dem Verlust aller Rechte an dem Knowhow und der Vermarktung der Produkte? Die Politik darf es nicht zulassen, dass unfähige Manager weiterhin öffentlich hofiert werden, obwohl sie ihrer Verantwortung für tausende Existenzen in keiner Weise gerecht werden. Das Beispiel Siemens/BenQ zeigt: Nicht zu hohe Löhne oder zu kurze Arbeitszeiten, sondern Unfähigkeit wie die der Herren von Pierer und Kleinfeld sind für den Verlust und die Verlagerung von Arbeitsplätzen verantwortlich. Jetzt sind alle Konzepte zur Weiterführung der Produktion auszuloten. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit der IG Metall mit der Landesregierung verabredet."
Die IG Metall wird gemeinsam mit dem Betriebsrat die Belegschaft fortlaufend über den aktuellen Stand der Entwicklungen informieren.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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