02/10/2006

IG Metall will mögliche Rechtsbrüche von BenQ prüfen lassen

Auf den Erhalt der Arbeitsplätze in der Handy-Produktion von Siemens/BenQ in Deutschland konzentrieren sich die gemeinsamen Anstrengungen von IG Metall, Betriebsräten und Beschäftigten.

Dazu prüft die IG Metall derzeit auch rechtliche Schritte. Im Mittelpunkt stehen dabei die Hinweise auf eine frühzeitige Unternehmensaufspaltung.

Detlef Wetzel, IG Metall Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Jetzt droht der endgültige Ausverkauf von Arbeitsplätzen und Patenten. Sollte sich bestätigen, dass BenQ mit rechtswidrigen kapitalvernichtenden Eingriffen dem deutschen Standort jegliche Substanz entzogen hat, wäre das eine Ungeheuerlichkeit. Schonungslos müssen dazu alle Sachverhalte auf den Tisch. Siemens bleibt in der Verantwortung für die Fortführung des Unternehmens in Deutschland. Mit einem Nothilfefonds ist es bei weitem nicht getan. 10.000 Euro pro Kopf ersetzen keine Arbeitsplätze. Die mit dem Insolvenzverwalter gewonnene Zeit gilt es jetzt für tragfähige Fortführungskonzepte zu nutzen. Die muss auch Siemens stützen."

Die IG Metall wird in den kommenden Tagen alles Erforderliche daran setzen, dass mit Hilfen der Landes- und Bundespolitik und des Siemens-Konzerns jegliche Chancen zum Erhalt der 1850 Arbeitsplätze an den beiden nordrhein-westfälischen Standorten in Kamp-Lintfort und Bocholt sowie der Arbeitsplätze in München genutzt werden. Das geschieht in enger Abstimmung mit der Bezirksleitung der IG Metall in Bayern.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen
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