Sehr hohe Streikbeteiligung, umfassende Produktionsausfälle
3000 Beschäftigte aus 13 Betrieben in Mülheim, Siegen, Georgsmarienhütte, Krefeld, Dillenburg und Olpe haben heute, am 4. Verhandlungstag, mit drei- bis vierstündigen Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber weiter gesteigert.
Insgesamt 19 000 Warnstreikende haben damit seit Freitag, 8. September, in 58 Betrieben mit ihren mehrstündigen Warnstreiks erhebliche Stillstände in den Produktionen bewirkt.
Bei ThyssenKrupp Nirosta im hessischen Dillenburg begann heute der Warnstreik bereits um 4 Uhr. 350 Beschäftigte der Nacht- und der Frühschicht beteiligten sich am Warnstreik mit Kundgebung vorm Werkstor.
Im Siegerland begannen die Warnstreiks bei ThyssenKrupp Steel und den Edelstahlwerken Südwestfalen um 9 Uhr. 600 Beschäftigte beider Betriebe versammelten sich um 10 Uhr zu Demonstrationszügen mit anschließender Kundgebung in Siegen-Geisweid auf dem Klafelder Markt.
In Georgmarienhütte beteiligten sich 350 Beschäftigte der Georgsmarienhütte, von IAG Industrieanlagenbau und Magnum an den Warnstreiks und der Kundgebung mit einer Dauer von zwei Stunden.
Zweistündige Warnstreiks und Kundgebungen mit insgesamt 350 Beteiligten gab es heute auch in Krefeld bei Schmolz + Bickenbach sowie bei ThyssenKrupp Steel in Finnentrop. Auch hier standen die Produktionen.
Die größte Kundgebung des Tages gab es heute um 12.45 Uhr in Mülheim. Bereits ab 10 Uhr ließen 1200 Beschäftigte die Arbeit bei Mannesmannröhren Werke MRM, Europipe, Vallourec und Mannesmann sowie in der Friedrich-Wilhelms-Hütte ruhen.
Auf der Kundgebung zog Detlef Wetzel, IG Metall-Verhandlungsführer, eine Bilanz der bisherigen Warnstreiks: „Da ging praktisch nichts mehr. Alle waren dabei. Produktionen standen. Halbe Schichten fielen aus. Die erste Warnstreikwelle mit einer solch hohen Beteiligung, das ist neu. Ich kann den Arbeitgebern nur empfehlen, die Erwartungen in den Betrieben sehr ernst zu nehmen. Beste Gewinne kann es nicht nur für Aktionäre und Vorstände geben."
Ab 16 Uhr wird heute, Donnerstag, 14. September, im Scandic Hotel Essen, Hotel „Bredeney“, Theodor-Althoff-Str. 5, 45133 Essen weiter verhandelt.
_________________________________
Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
Mobil: (0170) 222 99 41
E-Mail: wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de
Internet: www.nrw.igmetall.de
www.besser-statt-billiger.de