Wetzel: "Wir geben den Arbeitgebern eine letzte Möglichkeit"
Die Tarifkommission des IG Metall-Bezirks Nordrhein-Westfalen hat einstimmig beschlossen, beim Vorstand der IG Metall die Urabstimmung zu beantragen, sollte in weiteren Verhandlungen bis zum 24. April 2006 kein Ergebnis zu erzielen sein.
Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Noch geben wir den Arbeitgebern damit eine letzte Möglichkeit. Die Zeit für eine Lösung vor Urabstimmung und Streik läuft aber unverrückbar ab. Morgen werden sie zeigen, ob sie den Streik provozieren oder ein Ergebnis haben wollen.“
Der IG Metall-Bezirk Nordrhein-Westfalen will morgen, am Freitag dem 21. April ab 13.30 Uhr im Hilton Hotel Düsseldorf in 7. Runde mit den Arbeitgebern einen erneuten Versuch der Einigung unternehmen.
Detlef Wetzel: „Ich persönlich bin sehr skeptisch. Der Versuch ist sehr schwierig, aber nicht völlig aussichtslos. Voraussetzung dafür ist ein ernsthaft verhandelbares Angebot der Arbeitgeber. An der IG Metall wird es nicht liegen, wir haben den Arbeitgebern bereits zahlreiche Wege für eine Lösung aufgezeigt.“
Für die IG Metall in NRW sind neben den zentralen Forderungen nach mehr Geld, mehr Qualifizierung und Vermögenswirksame Leistungen zur Alterssicherung auch die Themen Einmalzahlung und Differenzierung verhandelbar.
Detlef Wetzel: „Ohne eine deutliche und dauerhafte Entgeltsteigerung ist ein Abschluss aber nicht denkbar. Einmalzahlungen können da nichts ersetzen, allenfalls ergänzen.“
Sollten die weiteren Einigungsversuche kein Ergebnis bringen, wird der IG Metall-Vorstand am Beginn der kommenden Woche über das Scheitern der Verhandlungen sowie über Urabstimmung und Streik beraten.
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Wolfgang Nettelstroth
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