Über 80 Betriebsräte aus Betrieben in Ostwestfalen-Lippe haben heute in Vlotho-Bonneberg die Kampagne „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ gestartet.

Sie wollen, dass Leiharbeitnehmer nicht schlechter bezahlt und zu schlechteren Bedingungen eingesetzt werden, als regulär Beschäftige. Sie wollen verhindern, dass regulär Beschäftigte durch die Ausweitung von Leiharbeit ersetzt werden.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Bereits in 60 Betrieben in Nordrhein-Westfalen haben wir ‚Gleiche Arbeit – Gleiches Geld’ oder deutliche Schritte hin zu diesem Grundsatz vereinbart. Das ist erst der Anfang. Es muss Schluss sein damit, dass es Beschäftigte erster und zweiter Klasse in den Betrieben gibt. Wer als Leiharbeitnehmer in den Betrieb kommt, darf nicht schlechter gestellt sein als andere. In den einsetzenden Betrieben gehen wir in den Konflikt, wenn es an dieser sozialen Verantwortung fehlt, wenn es einen Missbrauch der Leiharbeitnehmer und einen Ersatz regulär Beschäftigter gibt.“

In der Betriebsrätekonferenz wurde ein gemeinsamer Aktionsplan für die Betriebe in den IG Metall-Verwaltungsstellen Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Herford, Minden und Paderborn vereinbart. Missstände werden systematisch erfasst. Leiharbeitnehmer sowie Stammbeschäftigte werden eingebunden. Konflikte um Missstände werden ausgetragen, bis der Grundsatz „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ Anerkennung findet.

Schon heute haben einige Betriebe den Einsatz von Leiharbeit geregelt, von Höchstquoten wie z.B. bei Miele (4,5%) bis zur gerechten Bezahlung wie z.B. bei Zumtobel Lighting in Lemgo, die mit dem Netzwerk Lippe zusammenarbeiten.

Weitere Informationen zum Thema, u.a. mit der Aufstellung von neuen Anklagepunkten zum missbräuchlichen Einsatz von Leiharbeit unter www.nrw.igmetall.de

Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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