02/05/2007

Fast 9.000 Metaller legten Arbeit nieder

Fast 9000 Beschäftigte aus 52 Betrieben haben sich an den heutigen, zum großen Teil bis zu dreistündigen Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen beteiligt.

Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "Hohe Erwartungen prägen die Stimmung in den Belegschaften. Die Menschen wissen, dass ihre Arbeit gute Ergebnisse bringt. Daran wollen sie teilhaben, mit dauerhaften Einkommenssteigerungen. Sie sorgen schließlich für die hohen Produktivitätsfortschritte. Doch weil die Arbeitgeber eine faire Teilhabe bisher verweigern, müssen wir mit massiven Warnstreiks für neue Einsichten sorgen."

• In Bonn gingen heute bereits um 6 Uhr die 150 Beschäftigten von Aleris-Aluminium für zwei Stunde in den Warnstreik. 600 Beschäftigte aus sechs Betrieben beteiligten sich an dem dreistündigen Warnstreik und der Kundgebung vor GKN Walterscheid in Lohmar.
• In Bocholt ruhte an den vier Standorten der Flender AG nach der Frühstückspause für eine Stunde die Arbeit. 1400 Beschäftigte beteiligten sich an den Warnstreiks in allen 4 Werken, sowie an der gemeinsamen Kundgebung. Bei SHC gingen 800 Beschäftigte für drei Stunden in den Warnstreiks. Auch sie zogen zu einer Kundgebung vor das Werkstor.
• 900 Beschäftigte aus elf Betrieben kamen zur zentralen Kundgebung auf dem Marktplatz in Ennepetal-Milspe zusammen.
• Aus zwei Werken von Siempelkamp in Krefeld beteiligten sich 450 Beschäftigte an der Kundgebung vor dem Werkstor.
• Bei SMS Demag in Hilchenbach-Dahlbruch gingen 1000 Beschäftigte für zwei Stunden in den Warnstreik.
• Zur Kundgebung in Witten versammelten sich 250 Beschäftigte von Bosch-Rexroth am Werkstor.
• Die dreitägige Warnstreikstafette im Münsterland begann heute mit insgesamt 1000 Beteiligten in fünf Betrieben. Schwerpunkte bildeten dabei die Warnstreiks beim Caravanbauer LMC in Sassenberg, bei Miele in Warendorf sowie bei Winkhaus in Everswinkel und Telgte.
• 450 Beschäftigte bei den Autozulieferern Mannesmann Präzisrohr und Hella-Werke in Hamm beteiligten sich ebenfalls an einstündigen Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen an den Werkstoren.
• In Duisburg kamen 350 Beschäftigte zur Kundgebung. Beteiligt waren neben fünf kleineren Betrieben die Beschäftigten von TK Präzisschmiede.
• Warnstreiks gab es zudem in Betrieben in Dinslaken, Hagen, Herford, Leverkusen, Minden, Warburg, Rheine und Wuppertal.

Über 40 000 Beschäftigte aus mehr als 350 Betrieben werden sich am morgigen Warnstreiktag in Nordrhein-Westfalen beteiligen.
Große Kundgebungen gibt es u.a. in Ahlen, Bielefeld, Bocholt, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Gummersbach, Hagen, Hattingen, Krefeld, Köln, Lemgo, Lippstadt, Mülheim, Oberhausen, Paderborn, Rietberg, Unna und Wuppertal.
• Bereits um 6.30 Uhr beginnen zwei Demonstrationszüge in Gelsenkirchen ab den Werkstoren von TRW sowie Küppersbusch und Montan-Hydraulik. Die anschließende Kundgebung findet um 7 Uhr auf dem Schalker Markt statt.
• In Düsseldorf werden Beschäftigte aus 20 Betrieben um 14 Uhr zur Kundgebung vor dem Arbeitgeberverband Metall NRW in der Uerdinger Straße zusammen kommen. Demonstrationen dorthin starten gegen 13 Uhr ab DaimlerChrysler Tor 1, Rather Straße sowie ab der Hans-Böckler Straße.
• In Unna werden um 12 Uhr drei Demonstrationszüge starten, u.a. ab der Eissporthalle. Aus Bönen kommt ein Autokorso hinzu. Um 13 Uhr beginnt die Kundgebung auf dem Alten Markt. Um 12.15 Uhr beginnt zusätzlich die Warnstreikaktion vor dem Betrieb des Arbeitgeberverbandspräsidenten Hans-Werner Maier-Hunke, Fa. Durable, Büroartikelhersteller in Kamen-Methler.
• Ab 10 Uhr beginnt die Demonstration in Lemgo vor den Werkstoren von Zumtobel Lighting Staff, Greven Marsch. Aus insgesamt 33 Betrieben in Lippe kommen dort die Warnstreikenden zusammen. Um 10.45 Uhr beginnt die Kundgebung auf dem Marktplatz.
• In Bielefeld findet die größte Kundgebung um 10.30 Uhr vor dem Bezirksamt Brackwede statt. Im Nordpark beginnt die Kundgebung bereits um 9.45 Uhr.
• In Bochum beginnt der Warnstreiktag mit einer Kundgebung um 12 Uhr bei Opel vor dem Werk I, Wittener Straße, im Rahmen des europäischen Aktionstages. Um 12.30 Uhr startet an der Verwaltungsstelle der IG Metall ein Autokorso zur Kundgebung ab 12.45 Uhr vor dem dortigen Arbeitgeberverband.
• In Lippstadt kommen die Beschäftigten von Hella (Hauptwerk) und Rothe Erde in zwei Demonstrationszügen ab 9.15 Uhr zur Kundgebung ab 9.45 Uhr auf dem Rathausplatz zusammen.
• Auf dem Hansaplatz in Dortmund beginnt die Kundgebung mit Beschäftigten aus 23 Betrieben um 11.30 Uhr. Mit einem Autokorso werden auch Beschäftigte aus Lünen hinzukommen. Zusätzlich werden sich hier Beschäftigte der Telekom beteiligen, die für die Absicherung ihrer Arbeitsbedingungen streiten.
• Vor dem Werk der Deutz AG in Köln-Porz, Ottostraße 1, wird die Kundgebung mit Beschäftigten aus zehn Betrieben um 9.30 Uhr beginnen
Warnstreiks wird es auch in Aachen, Arnsberg, Bottrop, Troisdorf, Dinslaken, Düren, Herford, Leverkusen, Lüdenscheid, Minden, Münster, Remscheid, Rheine, Soest, Solingen, Stolberg und Witten geben.

Für Freitag, 4. Mai, sind zusätzliche Warnstreiks mit nochmals mehreren 10 000 Beschäftigten geplant. Schwerpunkte sind dann Gütersloh, Köln, Mönchengladbach, Münster, Plettenberg, Olpe, Rheine, Siegen, Velbert und viele weitere Orte in Nordrhein-Westfalen.
Auch für Montag, 7. Mai, sind Warnstreiks geplant.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
Mobil: (0170) 222 99 41
E-Mail: wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de
Internet: www.nrw.igmetall.de
www.besser-statt-billiger.de

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