21/03/2007

Ideen der Beschäftigten nicht gefragt

Nicht einmal in jedem zweiten Betrieb der nordrhein-westfälischen Möbelindustrie werden Verbesserungsvorschläge der Beschäftigten von der Geschäftsleitung aufgegriffen.

In 57 Prozent der Betriebe sind die Ideen der Beschäftigten nicht gefragt. Das hat eine Betriebsräte-Befragung der Beratungsgesellschaft ISA Consult im Auftrag der IG Metall ergeben. Vorgestellt wurden die Umfrageergebnisse auf einer Fachtagung der Zukunftsinitiative Möbelindustrie (ZiMit) heute im Jahrhunderthaus Bochum. ZiMit ist eine Gemeinschaftsaktion der IG Metall, der Holz-Arbeitgeberverbände und der Landesregierung NRW.

Zu 79 Prozent führen die Betriebsräte betriebliche Probleme auf die unzureichende Qualifizierung und Motivation der Beschäftigten zurück. In 21 Prozent der Fälle gehe es mit der Firma aufwärts, „weil etwas für die Qualifizierung der Belegschaft getan wurde“.

Der Holzwerkstoff-Experte Volker Thole vom Fraunhofer-Institut WKI Braunschweig bestätigte auf der ZiMit-Tagung die Notwendigkeit betrieblicher Weiterbildung: „Die Qualifikation der Beschäftigten trägt maßgeblich zur Standortsicherung bei.“ IG Metall-Bezirksleiter Detlef Wetzel forderte die 80 Tagungsteilnehmer – überwiegend Betriebsräte der Möbelbranche – auf, ihre Arbeitgeber zu drängen, „besser statt billiger zu werden“. Nur über verstärkte Weiterbildung könne es gelingen, die Potenziale der Unternehmen für Arbeitsplätze und Einkommen voll auszuschöpfen.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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