29/03/2007

Kfz-Arbeitgeber kehren an den Verhandlungstisch zurück – Hauptauseinandersetzung folgt noch

Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks bringt die Arbeitgeberseite im Kfz-Handwerk zurück an den Verhandlungstisch. Am 3. April wird es den vierten Verhandlungstermin in Dortmund geben.

Verhandelt wird über einen Tarifabschluss für die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der 85.000 Beschäftigten im Kraftfahrzeughandwerk in Nordrhein-Westfalen.

Werner Birkhahn, IG Metall-Verhandlungsleiter für das Kfz-Handwerk: „In den Betrieben haben die Arbeitgeber auf ihre Ansage zum Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag eine ganz deutliche Antwort bekommen. Jetzt verhandeln sie wieder. Das Ergebnis ist offen.“

10.000 Beschäftigte aus 286 Betrieben hatten sich am Dienstag dieser Woche an den Warnstreiks in ganz Nordrhein-Westfalen beteiligt. Die Beschäftigten wollen sich auf ihren Flächentarifvertrag mit fairen Einkommenssteigerungen dauerhaft verlassen können. Das hatten die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde am 8. März mit ihren Ankündigungen zum Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag grundlegend infrage gestellt.

Werner Birkhahn: „Es gibt keine Entwarnung. Die große Auseinandersetzung ist verschoben. Die Arbeitgeber wollen den Manteltarifvertrag zur Mitte des Jahres kündigen, zum Beispiel das Weihnachtsgeld, Urlaub und Arbeitszeit zur Disposition stellen. Für uns heißt das nur eines: Wir werden die Zeit nutzen, um unsere Durchsetzungsfähigkeit noch weiter zu erhöhen.“

Die IG Metall fordert in der aktuellen Lohn- und Gehaltstarifrunde fünf Prozent Einkommenssteigerungen für eine Laufzeit von zwölf Monaten ab dem 1. März 2007.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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