11/07/2008

Arbeit ruht an allen Standorten

521 Beschäftigte in allen 14 Standorten der Fahrzeugwerke Lueg AG sind seit heute morgen 7.00 Uhr im Arbeitskampf. Die Arbeit in den Werkstätten liegt komplett still. Auch in einzelnen Verkaufsbereichen wird nicht mehr gearbeitet. Alle Mitglieder der IG Metall, aber auch zahlreiche Unorganisierte, sind dem Streikaufruf gefolgt, soweit sie nicht bereits im Sommerurlaub sind.

Auf der Streikversammlung vor der Bochumer Zentrale von Lueg sprach Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Ihr macht einen hervorragenden Job für Lueg. Dafür verlangt ihr nicht mehr aber auch nicht weniger als einen ordentlichen Tarifvertrag. Das, was in nahezu allen Tarifgebieten für die Beschäftigten der Branche gilt, wollt ihr euch zu Recht nicht nehmen lassen. Nur mit fairen Tarifverträgen gibt es fairen Wettbewerb im Kraftfahrzeughandwerk, werden Dumpinglöhne verhindert. Für diesen Arbeitskampf trägt der Vorstand von Lueg Verantwortung. Beschäftigte zur Kasse bitten, statt Probleme anzupacken und zu lösen, das können und wollen wir nicht hinnehmen.“

Auch am morgigen Samstag und zu Beginn der kommenden Woche werden die Beschäftigten in allen Lueg-Standorten ihren Streik fortsetzen. In einem eigens für die Lueg-Kunden verfassten Informationsschreiben werben sie um Verständnis und weisen auf die Verantwortung des Vorstandes der Lueg AG für jetzt entstandene Streiksituation hin.

Werner Birkhahn, IG Metall-Verhandlungsführer: „An uns soll es nicht liegen, dass die Kunden schnell wieder die gewohnt Leistung bei Lueg geboten bekommen. Davor aber muss der Vorstand mit dem richtigen Schritt auf die Beschäftigten zugehen.“

Mit ihrem Streik fordern die Beschäftigen von Lueg einen Haustarifvertrag zu den Bedingungen der bisherigen Flächentarifverträge der IG Metall. Außerdem wird die Anhebung der Löhne und Gehälter um 5 Prozent ab dem 1. April 2008 gefordert. Der Vorstand von Lueg will den Beschäftigten bis zu fünf Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche zumuten sowie einen auf 25 Tage gekürzten Jahresurlaub und keine angemessene Entgeltsteigerung.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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