11/03/2008

Einkommen steigen um 3,6 Prozent

In den Verhandlungen für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie wurde am heutigen frühen Morgen nach 16 Stunden ein Ergebnis erzielt.

Auch die 40.000 Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen bekommen damit mehr Geld. Für die Monate April und Mai gibt es eine Einmalzahlung von 200 Euro. Ab 1. Juni 2008 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,6 Prozent. Die Auszubildenden erhalten zur Erhöhung von 3,6 Prozent zusätzlich monatlich 30 Euro und die Hälfte der Einmalzahlung. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt zwölf Monate und endet am 28. Februar 2009.

Karlo Sattler, Tarifexperte der IG Metall-Bezirksleitung NRW: „Nur die unmissverständliche Ankündigung weiterer massiver Warnstreiks und die hohe Beteiligung an den Warnstreiks der vergangenen Woche hat dieses Verhandlungsergebnis möglich gemacht. Damit sind die Beschäftigten dauerhaft an dem Aufschwung der Branche beteiligt."

In Nordrhein-Westfalen hatten 6300 Beschäftigte aus 63 Betrieben in der vergangenen Woche vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Gestern waren nochmals 400 Beschäftigte aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu einer Kundgebung am Verhandlungsort in Gladbeck gekommen. Mehr als 18 000 Warnstreikende sorgten in ganz Westdeutschland für Druck aus den Betrieben.
Ergebnis der Verhandlungen ist auch, dass eine Expertengruppe der Tarifparteien einen Vorschlag für einen gemeinsamen Textilen Entgeltrahmentarifvertrag (TERA) für Arbeiter und Angestellte bis Ende Januar 2009 vorlegt. Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit wurde bis Ende 2009 verlängert und eine Gesprächsverpflichtung zum Thema Übernahme von Auszubildenden vereinbart. Aus wirtschaftlichen Gründen kann die Einmalzahlung durch eine freiwillige Betriebsvereinbarung gekürzt werden. In derartigen Fällen ist eine Beschäftigungssicherung zwingend

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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