IG Metall bekräftigt 8-Prozent-Forderung
In der heutigen ersten Tarifverhandlung für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen hat die IG Metall ihre Forderung nach acht Prozent höheren Einkommen bekräftigt.
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "Die Metall- und Elektroindustrie in NRW zeichnet sich durch eine sehr robuste industrielle Struktur aus. Über 80 Prozent der Betriebe erwarten für die kommenden sechs Monate stabile und steigende Umsätze. Das wissen wir von unseren fast 10.000 Tarifverantwortlichen in den Betrieben. Bestätigt wird dies u.a. durch eine aktuelle Untersuchung von Creditreform. Auch die international abgestimmte Initiative gegen den Finanzcrash beginnt jetzt bereits zu wirken. Deshalb tun wir gut daran, mit einem schnellen, fairen und guten Tarifergebnis für Vertrauen und Stabilität zu sorgen."
In der heutigen Verhandlung in Düsseldorf gab es noch keine Annäherung der Tarifparteien. Die IG Metall lehnte den Vorstoß der Arbeitgeber zu einer "Denkpause" ab.
Oliver Burkhard: "Wir haben die Pflicht zu denken, gerade jetzt! Für Pausen ist es nicht die Zeit. Wir müssen jetzt gute Lösungen erreichen. Wer derzeit bewusst schwarz malt, nur noch von düsteren Wolken am Konjunkturhimmel spricht und damit Prozente drücken will, verunsichert die Menschen zusätzlich. Was wir brauchen ist faire Teilhabe jetzt, um die Binnenkonjunktur zu stärken. Deshalb fordern wir die Arbeitgeber auf, in der zweiten Verhandlung ein Angebot vorzulegen, das mehr wert ist als eine Schuldverschreibung der Lehman-Brothers."
Die IG Metall fordert acht Prozent höhere Einkommen. Für die Auszubildenden wird ein monatliches Plus von 80 Euro gefordert. Zudem sollen für die Auszubildenden die altersvermögenswirksamen Leistungen auf 26,59 Euro angehoben werden. Für Leiharbeiter sollen weitere Schritte der Besserstellung vereinbart werden.
Zweiter Verhandlungstermin ist der 27. Oktober 2008. Die Friedenspflicht endet am 31. Oktober. Damit sind ab Anfang November 2008 betriebliche Warnstreiks möglich.
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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