15/02/2008

Jetzt auch gleiche Jahressonderzahlungen und Schichtzulagen

Die derzeit rund 200 Leiharbeiter im Hüttenwerk Krupp Mannesmann (HKM), Duisburg, sind den 3300 Festangestellten jetzt in allen tariflichen Ansprüchen völlig gleich gestellt.

Darauf haben sich die IG Metall und der Betriebsrat mit der Arbeitgeberseite per Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung verständigt. Seit Anfang 2008 erhalten damit auch die Leiharbeiter, so wie die Stammbeschäftigten, alle Ansprüche aus dem Manteltarifvertrag der Eisen- und Stahlindustrie. Sogar im Urlaub gibt es die in der Stahlindustrie üblichen Durchschnittsbezahlung. Jahressonderzahlungen, alle Prämien und Schichtzulagen bekommen Leiharbeitnehmer in vollem Umfang. Gleich bezahlt werden die Leiharbeiter bei HKM schon seit 2004. Jetzt gelten für sie auch dieselben Arbeitsbedingungen.

Ulrich Kimpel, Sprecher der IG Metall-Vertrauensleute bei HKM: „Unser Ziel haben wir voll erreicht. Endlich gilt auch der Manteltarifvertrag für alle Leiharbeitnehmer im Betrieb." Klaus Löllgen, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg, ergänzt: „Das ist die Blaupause für alle Betriebe der Stahlindustrie in Duisburg."

Die Leiharbeiter haben jetzt auch Anspruch auf bezahlte Teilnahme an Betriebsversammlungen und ein Recht auf Qualifizierung. Bis Ende 2009 sollen 100 Leiharbeiter in reguläre Beschäftigung bei HKM übernommen werden.

Den Grundsatz „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld" will die IG Metall in allen Betrieben der Stahlindustrie in vollem Umfang durchsetzen. Oliver Burkhard, Bezirkleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen: „Die Stahlbranche muss zum Vorreiter für den Einsatz von Leiharbeitern zu absolut fairen Bedingungen werden."

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen
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