05/06/2008

Lohnplus für Beschäftigte bei MAN unter Dach und Fach

Für 1240 Beschäftigte in 31 Standorten der MAN-Service Stationen in NRW hat die IG Metall gestern einen Tarifabschluss erzielt.

Für die Monate März, April und Mai wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro vereinbart. Auszubildende erhalten 75 Euro. Ab dem 01. Juni 2008 werden die Entgelte um 3,2 Prozent angehoben. Am 01. Dezember 2008 und am 01. Dezember 2009 treten weitere Erhöhungsstufen von noch einmal je 2,0 Prozent in Kraft. Alle anderen IG Metall-Tarifverträge – so auch die Regelungen zur Arbeitszeit – für das Kfz-Handwerk NRW wurden unverändert übernommen und gelten zunächst bis zum 30.04.2010.

Werner Birkhahn, IG Metall-Verhandlungsführer in Nordrhein-Westfalen: „Die Beschäftigten bei MAN haben einen Anspruch auf ordentliche Tarifverträge. Die Entgelterhöhung und die Festschreibung aller anderen IG Metall-Tarifbedingungen bedeuten ein echtes Plus im Portemonnaie und verlässliche Arbeitsbedingungen. Das gibt es eben nur mit der IG Metall."

Da sich der Landesverband des Kraftfahrzeughandwerks als Tarifpartner der IG Metall unmittelbar vor der sechsten Verhandlungsrunde am 24. April 2008 selbst aufgelöst hatte, nachdem er sich mit der Forderung nach unbezahlter Mehrarbeit nicht durchsetzen konnte, verhandelt die IG Metall jetzt Betrieb für Betrieb den Abschluss von Tarifverträgen.

Die IG Metall hat in der Zwischenzeit in 84 Betrieben des Kraftfahrzeughandwerks für rund 4100 Beschäftigte Tarifverträge erreicht. Die dortigen Tarifbedingungen entsprechen mindestens den Tarifverträgen, die auch in allen anderen Tarifgebieten bundesweit abgeschlossen werden konnten. Die Beschäftigten erhalten ab dem 1. April 2008 um 2,5 Prozent höhere Einkommen. Zum 1. Dezember 2008 sowie zum 1. Dezember 2009 gibt es jeweils nochmals 2,0 Prozent mehr. Die Laufzeit der Tarifverträge endet Ende Februar 2010. Die Bedingungen des Manteltarifvertrags gelten unverändert weiter. Anders als beim von der CGM vereinbarten Tarifvertrag gibt es hierbei keine unbezahlte Mehrarbeit.
In zahlreichen weiteren Betrieben verhandelt die IG Metall derzeit über den gleichen Tarifvertrag. Die angestrebte Überführung dieser "Haus-Tarifverträge" in einen neuen Flächentarifvertrag ist dabei jeweils Vertragsbestandteil.

Oliver Burkhard, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Wir arbeiten uns Stück für Stück, Betrieb für Betrieb vor. Wir erreichen immer mehr Firmentarifverträge. Damit sichern wir verlässliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und schaffen gleichzeitig die Voraussetzungen dafür, dass es künftig auch in Nordrhein-Westfalen wieder einen Flächentarifvertrag im Kraftfahrzeughandwerk gibt."

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Dr. Marc Schlette
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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