19/09/2008

Tarifkommission fordert acht Prozent mehr Geld

Die Tarifkommission hat heute in Sprockhövel nach intensiver Diskussion beschlossen, für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen die Erhöhung der Einkommen um acht Prozent für die Laufzeit von zwölf Monaten zu fordern.

Für die Auszubildenden wird ein monatliches Plus von 80 Euro gefordert. Zudem soll für die Auszubildenden die altersvermögenswirksame Leistung auf 26,59 € angehoben werden. Die IG Metall will außerdem per tariflicher Vereinbarung erreichen, dass auf betrieblicher Ebene "Besserregelungen" für den Einsatz von Leiharbeitnehmern vereinbart werden. Der Vorstand der IG Metall wird am 23. September 2008 abschließend über die Forderungen der Bezirke beraten und entscheiden.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter Nordrhein-Westfalen: "Dieses Jahr ist für die Branchen der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen hervorragend gelaufen. Und es geht klar weiter bergauf. Besonders der Maschinenbau ist gut ausgelastet. Die Arbeitszeitkonten und die Auftragsbücher sind voll. Die Rückmeldungen unserer Tarifverantwortlichen bestätigen das. Mit der anspruchsvollen Forderung von acht Prozent treffen wir vor diesem Hintergrund sehr genau die Diskussion und Erwartungshaltung unserer Mitglieder in den Betrieben unseres Bezirks. Schon jetzt ist allen Beteiligten klar, diese Forderung setzt die höchste Bereitschaft unserer Mitglieder voraus, sich dafür auch einzusetzen."

Die IG Metall begründet ihre Forderung mit der Preissteigerungsrate, dem gesamtwirtschaftlichen Produktivitätswachstum sowie der Gerechtigkeitskomponente für die Teilhabe der Beschäftigten an der guten branchenwirtschaftlichen Situation und Perspektive.

Die erste Verhandlung für das Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen wird am Dienstag, den 14. Oktober 2008 in Düsseldorf stattfinden. Die Laufzeit des gültigen Tarifvertrags über die Entgelte und Ausbildungsvergütungen endet am 31. Oktober 2008. Zu diesem Zeitpunkt endet auch die Friedenspflicht.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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