Pressemitteilung
10/02/2009

400 Beteiligte in Köln, Essen, Wuppertal und Bochum

Über 400 Beschäftigte des IT-Dienstleisters EDS Operations Services GmbH haben sich heute an Warnstreiks in Köln, Essen, Wuppertal und Bochum beteiligt.

Während der Kundgebungen ruhte für zwei bis vier Stunden die Arbeit. Bundesweit beteiligten sich Beschäftigte aus zahlreichen Standorten des Unternehmens an den heutigen Aktionen.

Die im Betrieb vertretenen Gewerkschaften IG Metall und Verdi hatten den Arbeitgeber im Dezember 2008 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Damit sollen Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen gesichert sowie Tariferhöhungen durchgesetzt werden. Bisher verweigerte die Arbeitgeberseite den Abschluss entsprechender Tarifverträge.

Das IT-Dienstleistungsunternehmen wurde im Oktober 2008 von Hewlett Packard übernommen. In diesem Zusammenhang wurde der Abbau von 864 der insgesamt etwa 3.400 Arbeitsplätze angekündigt. Standorte in Essen, Wuppertal und Köln sollen ganz geschlossen werden. In Nordrhein-Westfalen sollen damit künftig 348 Stellen entfallen. Zudem weigert sich die Geschäftsführung, das Entgeltsystem sowie die jährlichen Entgeltanpassungen auf eine tarifvertragliche Grundlage zu stellen.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Die Beschäftigten bei EDS haben heute eindrucksvoll gezeigt, dass sie es leid sind, vom Management noch länger als pure Bittsteller behandelt zu werden. Sie wollen faire Gehälter, nachvollziehbare Entgeltgrundsätze und die Sicherheit von Arbeitsplätzen und Standorten per Tarifvertrag. Die hohe Zahl neuer Mitglieder und die hervorragende Beteiligung an den heutigen Warnstreiks machen klar, dass sie sich von diesem Kurs nicht abbringen lassen. Von der Unternehmensleitung erwarten wir jetzt ein zügiges Signal zur Verhandlungsbereitschaft. Denn die bisherigen Unternehmenspläne führen zu einem dramatischen Verlust an Servicequalität gegenüber den Kunden. Sie gefährden in erheblichem Umfang die EDS-Arbeitsplätze."

Die Bereitschaft der Beschäftigten von EDS, in diesem Konflikt mit Warnstreiks für Druck auf den Arbeitgeber zu sorgen, wertet die IG Metall als Ermutigung auch für andere Arbeitnehmer dieser Branche, denen es um faire Arbeits- und Entgeltbedingungen sowie Beschäftigungssicherheit durch Tarifverträge geht.

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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