Stahl Tarifrunde 2009
24/03/2009

Paket für Beschäftigung mit 4,5 Prozent Einkommensplus

Die Tarifkommission hat heute in Sprockhövel die Forderungen zur Tarifrunde 2009 beschlossen. Die Entgelte sollen ab 1. April um 4,5 Prozent steigen. Die Ausbildungsvergütungen sollen ebenfalls um 4,5 Prozent erhöht werden, für alle Ausbildungsjahre orientiert am dritten Ausbildungsjahr. Beschäftigungssicherung hat in der aktuellen Situation Priorität.

Deshalb fordert die IG Metall, den Tarifvertrag Beschäftigungssicherung zu verlängern und inhaltlich zu verbessern. Dabei soll insbesondere der Anspruch von Ausgebildeten auf Übernahme von zwölf auf 24 Monate ausgeweitet werden.

In den Verhandlungen können aber auch weitere Themen angesprochen werden. Die ebenfalls am 31. Dezember 2009 auslaufende Tarifregelung zur Altersteilzeit soll eins zu eins fortgeschrieben werden.

Der neue Tarifvertrag für Entgelte und Ausbildungsvergütungen soll ab dem 1. April 2009 für eine Laufzeit von zwölf Monaten gelten.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer: "Wir haben ein Forderungspaket für Beschäftigung und Einkommen geschnürt - für jung, für alt, für alle. Damit verbinden wir angemessene Entgelterhöhung, Beschäftigungssicherung, fairen Ausstieg für Ältere und Perspektiven für die Jüngeren miteinander. Das ist genau die richtige Balance in der aktuellen Situation."

Die Tarifkommission verabschiedete zugleich eine Resolution zu den aktuellen zusätzlichen Sparplänen im ThyssenKrupp-Konzern. Die Tarifkommission formulierte klare Forderungen an die Konzern-Spitze: Keine betriebsbedingten Kündigungen, Beschäftigungs-, Standort- und Einkommenssicherung sowie Erhalt des Stellenwertes der Mitbestimmung im Konzern.

Oliver Burkhard: "ThyssenKrupp muss sich entscheiden, ob es den Umstrukturierungsprozess mit oder gegen die Beschäftigten durchführen will. Umbau darf nicht wieder Abbau heißen. Ich erwarte von der Konzern-Spitze ein Zukunftskonzept, das Standorte und Beschäftigung sichert, anstatt wieder nur mit der Spardose zu rappeln und Kapazitäten abzubauen, die dann im nächsten Aufschwung fehlen."

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