Pressemitteilung
22/04/2010

13 000 Stahlarbeiter protestieren gegen Finanzspekulanten

Die IG Metall sieht die Arbeitsplätze in der Stahlindustrie durch Spekulanten und marktbeherrschende Kartelle um das Eisenerz bedroht. Ein Rohstoff- und Energiegipfel soll für faire Wettbewerbsbedingungen auf diesen Märkten sorgen. Um sich dafür einzusetzen, sind heute über 13.000 Stahlarbeiter in Duisburg, Brüssel, Hamburg und Potsdam auf Kundgebungen zusammengekommen.

Fast 10.000 Beschäftigte kamen zur Kundgebung im Duisburger Landschaftspark. Nicht nur die Duisburger Stahlarbeiter versammelten sich dort. Auch aus dem Saarland, aus Peine und Salzgitter, aus Bochum, Dortmund und Siegen kamen hier die Beschäftigten aus Sorge um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze zusammen.
 
1.500 Beschäftigte aus europäischen Standorten der Stahl-, Aluminium-, Zink- und Kupferindustrie, darunter auch zahlreiche Beteiligte aus Düsseldorf, Mülheim und Essen versammelten sich zur Kundgebung in Brüssel. Weitere Demonstrationen fanden in Hamburg und Potsdam statt.
 
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Zu einem Rohstoffmonopoly auf Kosten der Arbeitsplätze darf es nicht kommen. Die Politik muss faire Wettbewerbsbedingungen absichern."
 
Nur noch drei Erzproduzenten beherrschen den weltweiten Erzmarkt zu 70 Prozent. Mit Preissteigerungen um über 100 Prozent und quartalsweisen statt jährlichen Preisverhandlungen gefährden sie die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsfähigkeit und die Arbeitsplätze der europäischen und damit auch der deutschen Stahlindustrie sowie der nachgelagerten Branchen. Damit droht der Eisenerzmarkt, so wie auch andere Rohstoffmärkte, zum Objekt für Finanzspekulanten zu werden.

_________________________________

Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Sonnenstr. 10, 40227 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Telefax: (0211) 45484-133
Mobil:    (0170) 222 99 41
E-Mail:  wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de

Tags Pressemitteilung