IG Metall will besonders junge Generation ansprechen
Sichere und gut bezahlte Arbeit, die nicht krank macht: Das Thema "Gute Arbeit" spielt in der IG Metall NRW wieder verstärkt eine Rolle. Sie will damit "insbesondere die junge Generation ansprechen", erklärte Pressesprecher Wolfgang Nettelstroth in einem Interview.
Denn der Aufschwung ziehe an vielen Jüngeren vorbei, denen hauptsächlich schlecht bezahlte Jobs angeboten würden, sagte Nettelstroth dem "GIB-Info" der NRW-Landesberatungs-Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (GIB). "Und die anderen, die eine reguläre Stelle haben, fragen sich, ob sie die belastenden Bedingungen von Arbeit ihr ganzes Erwerbsleben schultern wollen und können."
IG Metall verfolgt Doppelstrategie: Druck und Konzept
"Gute Arbeit" gebe es nicht umsonst, sagte Nettelstroth. Dafür müssten sich Betriebsräte und Belegschaften einsetzen, wenn Unternehmen eine "Billiger"-Strategie betrieben und beispielsweise die Produktions ins Ausland verlagern wollten. Solchen Plänen müssten Arbeitnehmervertreter "Besser-statt-billiger"-Konzepte entgegenhalten, die nicht selten nur mit Druck durchsetzbar seien. Dafür sei es wichtig, die Beschäftigten in alle Diskussionen einzubeziehen; sie brächten "jede Menge Expertenwissen in eigener Sache ein".
Mitsprache und Teilhabe der Beschäftigten lohnten sich auch für die Unternehmen, sagte Nettelstroth: "Betriebe, die an Tarifverträge gebunden sind und Mitbestimmung ersnt nehmen, sind letztlich die erfolgreicheren."