IG Metall ruft "Woche der Unruhe" aus
Die IG Metall NRW ruft die Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe ab 16. Mai zur "Woche der Unruhe" auf. In der ersten Tarifverhandlung heute in Herford wiesen die Arbeitgeber alle Forderungen der IG Metall zurück. Die Gewerkschaft will die Einkommen um 5,8 Prozent erhöhen, für die Auszubildenden zusätzlich 60 Euro herausholen und deren Übernahme regeln.
Die Arbeitgeber zeigten keinerlei Entgegenkommen. Die geforderte Tarifsteigerung sei "maßlos übertrieben"; für die Azubis soll es weder ein Zusatzplus noch einen Anspruch auf Übernahme nach bestandener Abschlussprüfung geben.
IG Metall-Verhandlungsführer Robert Fuß nannte es "ein Gebot der Fairness", die Beschäftigten am Aufschwung zu beteiligen. Auch die Möbelindustrie in Westfalen-Lippe hat die Wirtschaftskrise des Jahres 2009 überwunden und die Trendwende geschafft: 2010 sind Umsatz und Produktivität gestiegen.
Jetzt sei die Meinung der Beschäftigten gefragt, teilte die IG Metall mit. Sie sollten in der kommenden "Woche der Unruhe" ihren Unmut zeigen und Druck machen. Verhandlungsführer Fuß: "Nur dann werden die Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung am 6. Juni ein Angebot vorliegen, über das man reden kann."