Pressemitteilung
14/03/2012

Kein Angebot – weder zu Geld, Leiharbeit noch Übernahme

Nachdem in den beiden vorangegangenen Tarifverhandlungsrunden die Schwerpunkte Übernahme und Leiharbeit strittig blieben, endete auch die dritte Tarifverhandlung um das Thema Entgelterhöhung für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in NRW ergebnislos.

IG Metall und Arbeitgeberverband vertagten sich heute in Neuss nach nur zwei Stunden auf den 27. März 2012.
 
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW und Verhandlungsführer: „6,5 Prozent mehr Geld, faire Leiharbeit, unbefristete Übernahme der Ausgebildeten – unsere Forderungen sind seit Wochen klar. Den Arbeitgebern fällt dazu bisher nur ein: Geht nicht, wollen wir nicht, machen wir nicht. Wenn sie bei dieser Haltung bleiben, gibt es keine Lösung, sondern einen Konflikt.“
 
Im Mittelpunkt der Verhandlung stand dieses Mal die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld. Diese lehnte der Arbeitgeberverband strikt ab, ohne ein eigenes Angebot vorzulegen.
 
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Der Metallindustrie geht’s gut. Das konnten auch die Arbeitgeber nicht leugnen. Mehr Geld ist gerecht und finanzierbar.“
 
Zur nächsten Tarifverhandlung am 27. März 2012 in Düsseldorf erwartet die IG Metall eine deutliche Bewegung auf der Arbeitgeberseite.
 
Oliver Burkhard: „Die Arbeitgeber werben mit dem Motto 'Gemeinsam Kurs halten'. Ich habe bisher eher den Eindruck, sie wollen uns gewaltig kurz halten. Ich kann nur raten: Kommen Sie zurück auf Kurs. Am besten schnell und mit einem vernünftigen Angebot.“
 
Schon eine Befragung der Betriebsratsvorsitzenden zu den Themen Übernahme und Leiharbeit Anfang des Jahres machte den dringenden Bedarf an verbesserten, tariflichen Regelungen deutlich. Nicht einmal jeder siebte Ausgelernte wird direkt dauerhaft übernommen, und in drei von zehn Betrieben werden Stammbeschäftigte durch Leihkräfte ersetzt, bei bis zu 50 Prozent geringerem Einkommen.
 
Der jetzt gültige Tarifvertrag läuft am 31. März 2012 aus. Die Friedenspflicht endet Ende April 2012.
 
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Wolfgang Nettelstroth
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