Pressemitteilung
21/05/2014

5 Prozent mehr Entgelt

Einstimmig haben die Mitglieder der Tarifkommission für die nordwestdeutsche Eisen- und Stahlindustrie die Forderungsempfehlung an den IG Metall-Vorstand beschlossen: 5 Prozent mehr Entgelt, Werkverträge fair gestalten, Weiterführung der Tarifverträge zu Altersteilzeit und Beschäftigungssicherung inklusive unbefristeter Übernahme der Auszubildenden.

Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die rund 75.000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie sollen um fünf Prozent steigen. Dabei soll es für die Auszubildenden von ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr überproportional mehr geben. Für sie soll der Erhöhungsbetrag des vierten Ausbildungsjahrs gelten.

Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall Nordrhein-Westfalen und Verhandlungsführer: „Die Betriebe in der Eisen- und Stahlindustrie sind gut ausgelastet. Die Forderung ist der wirtschaftlichen Lage und den Diskussionen der Beschäftigten in den Betrieben angemessen. Unser Ziel ist mehr Geld für die Beschäftigten und ein ordentlicher Beitrag zur Binnennachfrage in Deutschland.“

Die Tarifkommissionmitglieder setzen zudem darauf, die Zunahme von Werkverträgen einzudämmen und neue Standards für Fairness zu setzen:

• Eigen vor Fremd (Die Beschäftigung eigener Mitarbeiter soll Vorrang vor dem Einsatz von Fremdfirmen bekommen),

• Kein Einsatz von Sub-Sub-Unternehmen in den Betrieben,

• Tarifstandards sowie Arbeitsschutzbestimmungen für alle

Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit soll fortgeführt werden. Hier geht es vor allem darum, den demografischen Wandel in der Stahlindustrie weiterhin zu gestalten. Der Tarifvertrag soll an die neue Gesetzeslage (Rente mit 63) angepasst werden. Auch der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung soll fortgeschrieben werden, auch um die unbefristete Übernahme von Auszubildenden über 2016 hinaus abzusichern.

Giesler: „Gerade in der Eisen- und Stahlindustrie sind viele ältere Arbeitnehmer beschäftigt, die in naher Zukunft aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Gut ausgebildete Fachkräfte müssen nachrücken. Da ist es umso wichtiger, dass junge Menschen nach der Ausbildung mit der unbefristeten Übernahme einen gesicherten Arbeitsplatz zu fairen Bedingungen erhalten.“

Annika Paulinski

IG Metall-Bezirksleitung NRW

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