03/06/2014

Giesler: Arbeitszeit vollständig erfassen und vergüten

In vielen Unternehmen wird ein Teil der Arbeitszeit nicht bezahlt, mancherorts nicht einmal erfasst. Das hat die bundesweite Beschäftigtenbefragung der IG Metall 2013 ergeben. Ihr Ziel müsse es sein, die Arbeitszeit "vollständig" zu erfassen und zu vergüten, schreibt IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift "neue deutsche schule" (nds), herausgegeben von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Auf dem "Debattenzettel" stünden die Themen Arbeitszeitflexibilisierung, Lang- und Kurzfristkonten sowie Arbeitszeitverkürzung, schreibt Giesler. Welche davon wann zu Tarifforderungen erhoben werden, diskutiere die IG Metall derzeit.

Der Bezirksleiter hebt in dem nds-Artikel eine "überraschende Erkenntnis" hervor: Die Beschäftigten seien nicht generell gegen Arbeitszeit-Flexibilisierung, erwarteten allerdings Gegenleistungen wie Beschäftigungsgarantien, Entgeltzuschläge und mehr Zeitsouveränität. "Fast alle sagen: Flexibilisierung darf keine Einbahnstraße zugunsten der Unternehmen sein. Es muss im Gegenzug eben auch möglich sein, kurzfristig Freizeit entnehmen zu können, wenn man selbst das möchte."

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