03/12/2014

Verlässliche Zusagen und Vertragstreue gefordert

Etwa 3500 Duisburger Stahlarbeiter kamen heute zur Protestkundgebung am ThyssenKrupp-Stahlwerk im Duisburger Norden zusammen. Auch Delegationen aus anderen Stahlstandorten waren angereist.

Sie erwarten vom Vorstand des ThyssenKrupp-Konzerns ein dauerhaftes Bekenntnis zur Stahlsparte, eine verlässliche Strategie für die etwa 20.000 Stahlarbeiter an ihren Standorten in Deutschland sowie Vertragstreue. Während der zweistündigen Demonstration und Kundgebung ruhte die Arbeit in weiten Teilen der Duisburger Stahlwerke von ThyssenKrupp völlig.

Detlef Wetzel, 1. Vorsitzender der IG Metall, forderte vom Konzern-Chef Heinrich Hiesinger auf der Kundgebung: „Unsere Mitglieder wollen klare Zusagen, keine Ausflüchte. Die Beschäftigten machen Stahl zu dem hochwertigen und innovativen Produkt weltweit, mit ihrer Kompetenz, Kreativität und ihrer Leistungskraft – seit Jahrzehnten bereits. Das darf ThyssenKrupp nicht durch Fehlentscheidungen aufs Spiel setzen.“ Wetzel appelliert an den gesamten Vorstand: „Gefährden sie nicht dieses Erfolgspotenzial des Unternehmens durch verfehlte Konzepte und Maßnahmen.“

Anlass zur heutigen Aktion waren die jüngsten Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden Hiesinger gegenüber den Medien sowie einseitig verkündete Planungen zur Auslastung und zum Personaleinsatz in den Stahlbetrieben. Die Stahlarbeiter sehen damit den von ThyssenKrupp tarifvertraglich zugesicherten Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen, ihre Mitbestimmungsrechte und die Verankerung der Stahlsparte im Konzernverbund in Frage gestellt.

Wetzel: „Wir fordern die Einhaltung bestehender Verträge und Mitbestimmungsgrundregeln. Mit jeglicher Form von Spekulationen muss Schluss sein. Hochwertiger Stahl und ThyssenKrupp – das ist die Marke, die zählt und den Erfolg ausmacht. Dazu wollen wir das klare Bekenntnis von ThyssenKrupp. Einen Substanzverlust auf Raten kann und darf es nicht geben. Das würde die Existenz von Menschen, die industrielle Kompetenz an der Ruhr und die Zukunft des gesamten Konzerns dauerhaft schädigen.“

Die IG Metall erwartet vom ThyssenKrupp-Konzern die strategische Weiterentwicklung aller Unternehmensteile – inklusive Stahl, das klare Bekenntnis zur Mitbestimmung und Tarifvertragstreue. Wetzel: „Andernfalls ist die heutige Kundgebung nur der Auftakt.“

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Wolfgang Nettelstroth

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