Aktionstag der GEA-Beschäftigten: Reorganisation mit Augenmaß!
Die Pläne des GEA-Konzerns, Shared Service Center in Bukarest und Manila einzurichten und weitere Restrukturierungsmaßnahmen führen zu einem Stellenabbau von rund 650 Stellen in Deutschland. Dies stößt bei Arbeitnehmervertretern und Beschäftigten des GEA-Konzerns auf massive Kritik.
Vor rund 400 Teilnehmern des Aktionstages der GEA-Beschäftigten vor der Konzernzentrale in Düsseldorf sagte der IG Metall-Unternehmensbeauftragte und das Mitglied des Aufsichtsrates, Rainer Gröbel: „Der Plan des GEA-Vorstandes für die Errichtung von Shared Service Centern in Bukarest und Manila ist unseriös und gefährdet die Qualität und Prozesssicherheit im Konzern.“ Statt langfristig tragfähige Lösungsansätze vorzulegen, wie es die Arbeitnehmervertreter in den Mitbestimmungsgremien gefordert haben, werden Schnellschüsse auf Kosten der Beschäftigten gemacht. „Das ist inakzeptabel und kann von den Arbeitnehmervertretern nicht unterstützt werden“, so Gröbel.
Kurt-Jürgen Löw, Konzernbetriebsratsvorsitzender bei GEA, unterstrich: „Eine seriöse Analyse der Arbeitsprozesse und der sich daraus ergebenden Einsparungen hat es vor der Festlegung von Personalabbauzahlen nicht gegeben. Trotzdem weiß man ganz genau, dass rund 650 Stellen in Deutschland wegfallen sollen. So kann man ein Unternehmen nicht führen. Das ist fragwürdig, schadet den Beschäftigten und letztlich auch dem Unternehmen selbst.“
Die Arbeitnehmervertreter kritisierten, dass Alternativen für einen Shared-Service-Standort in Deutschland erst gar nicht ernsthaft in Betracht gezogen wurden. Zudem sei klar, dass Aufgaben, die für die Shared-Service-Center vorgesehen sind, gar nicht standardisiert werden und somit auch nicht fremdvergeben werden können.
Darum forderten Gröbel und Löw den Konzern dazu auf, den Wissenstransfer an und die Verhandlungen mit dem Outsourcing-Unternehmen Accenture sofort zu stoppen. Stattdessen verlangten sie eine seriöse Analyse der Prozesse und den Aufbau eines Shared-Service-Centers in Deutschland, und machten deutlich, dass IG Metall, Betriebsrat und Beschäftigte gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze in Deutschland kämpfen werden.
Mike Schürg
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