Aktuelles Holz & Kunststoff
01/02/2016

Hölzer pochen auf Altersteilzeit

Was in keiner Industriebranche fehlt, wollen jetzt auch die Beschäftigten von Holz und Kunststoff in Westfalen-Lippe haben: einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit.

Am 10. Februar wird in Bocholt wieder verhandelt: zweite Tarifverhandlung für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie (HVI) Westfalen-Lippe. Die IG Metall erwartet zu allen drei Forderungen ein Angebot: 5 Prozent mehr Geld, einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit und die Übernahme der Ausgebildeten. Fraglich ist, ob die Arbeitgeber sich zu einem Angebot in Sachen Altersteilzeit durchringen. Bislang haben sie alle Forderungen abgelehnt - ganz besonders die zur Altersteilzeit.

Dabei ist der Bedarf unbestritten: Die Belegschaften sind überaltert. Das haben die Unternehmerverbände selbst festgestellt. Vier von zehn Beschäftigten sind bereits älter als 50 Jahre. Und jeder zweite Beschäftigte sagt: Bis zur gesetzlichen Altersgrenze schaffe ich's nicht.

Die Arbeitgeber schlagen deshalb die Schaffung altersgerechter Arbeitsplätze vor. Die IG Metall begrüßt das. Verhandlungsführer Christian Iwanowski sagte: "Altersgerechte Arbeitsplätze muss man mit der Lupe suchen. Wir hindern niemand daran, sie einzurichten. Sie sind aber keine Alternative zur Altersteilzeit. Wir lassen nicht zu, dass das eine gegen die andere ausgespielt wird."

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