Hölzer verdienen 3,7 Prozent mehr
Die Einkommen in der Holz- und Kunststoffindustrie Westfalen Lippe steigen in zwei Schritten um 3,7 Prozent. Das sieht der neue Tarifvertrag vor.
IG Metall und Arbeitgeberverband einigten sich gestern Abend nach elfstündiger Verhandlung in Bad Salzuflen. Im ersten Schritte steigen Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütung am 1. Mai um 2,0 Prozent, im zweiten am 1. Juli 2017 um weitere 1,7 Prozent (angeboten hatten die Arbeitgeber 1,2 und 1,4 Prozent, sprich 1,1 Prozentpunkte weniger). Der neue Tarifvertrag gilt bis Ende 2017.
Einen Durchbruch erzielte die IG Metall in Sachen Altersteilzeit: Die Arbeitgeber hatten diese Forderung stets abgelehnt - "zu teuer". Jetzt sagen sie zu, ab 2017 jährlich 300 Euro pro Beschäftigten in einen Demografie-Fonds zu zahlen. Daraus wird die Altersteilzeit finanziert. Betriebsrat und Arbeitgeber können auch vereinbaren, anderes mit diesem Geld zu finanzieren: Gesundheitsförderung, altersgerechte Arbeitsplätze und "demografieorientierte Personalpolitik".
Die Tarifvertragsparteien einigten sich zudem, die Übernahme von Ausgebildeten in ein Arbeitsverhältnis per Tarifvertrag zu regeln - bis Ende 2016.