Pressemitteilung
28/01/2017

IG Metall Nordrhein Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt stimmt auf Warnstreiks in der Textil- und Bekleidungsindustrie ein

Osnabrück - Im Rahmen einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung der IG Metall Nordrhein Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Osnabrück haben gut 300 Beschäftigte unter dem Motto „WIR für MEHR“ ihre Bereitschaft zum Warnstreik bekräftigt. Sie setzen ein Zeichen dafür, dass sie kollektiv hinter der Forderung der IG Metall nach einer Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent und einer verbesserten Altersteilzeit stehen. Die Friedenspflicht in der Textil- und Bekleidungsindustrie endet am 31. Januar 2017. Ab dem 1. Februar wird es zu Warnstreikaktionen in den Betrieben der Branche kommen.

Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter für Nordrhein Westfalen: „Die Arbeitgeber beklagen den Fachkräftemangel in der Branche. Das Paradoxe daran ist, dass sie ihn selbst verursacht haben und aus den Fehlern der Vergangenheit nichts lernen. Sie lehnen auch in dieser Tarifrunde wieder eine vernünftige Altersteilzeitregelung ab. Jungen Nachwuchskräften bleibt dadurch der Zugang in die Betriebe verwehrt. Zudem bieten die Arbeitgeber eine Entgelterhöhung von insgesamt 2,9 Prozent für 28 Monate an. Auch das ist weit davon entfernt, die Attraktivität der Branche im Wettbewerb um die Fachkräfte zu erhöhen. Mittel- und langfristig wird diese Verweigerung den Fachkräftemangel erhöhen. Kurzfristig sorgt das für eine harte Tarifauseinandersetzung mit Arbeitsniederlegungen. Denn die IG Metall will, dass die Branche zukunftsfähig ist.“

Thorsten Gröger, IG Metall Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, sagt: „Das Angebot der Arbeitgeber sah lediglich eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 1,4 Prozent zum 1. Juni 2017 und weitere 1,5 Prozent zum 1. Juni 2018 vor. Mit den vier Leermonaten wird nicht einmal die Inflation ausgeglichen. Das ist eindeutig zu wenig, es entspricht auch nicht in angemessener Weise der wirtschaftlichen Situation der Textilindustrie. Hier ist für die Beschäftigten deutlich mehr drin. Das gilt auch für die Beschäftigten der Bekleidungsindustrie. Ein ordentliches Plus beim Entgelt sorgt für mehr Konsumnachfrage.“

Annika Leenen

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