Aktuelles Stahl Tarife
07/03/2017

Nur 1,3 % mehr Lohn angeboten

Die Metaller verlassen nach zehn Minuten die zweite Stahltarifverhandlung am 6. März in Essen. Das Arbeitgeberangebot sei "indiskutabel".

Das sagte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler nach der Verhandlung. Das Angebot des Arbeitgeberverbands Stahl, die Einkommen der 72.000 Beschäftigten ab März für 15 Monate um nur 1,3 Prozent zu erhöhen, liege unter der Inflationsrate und bedeute deshalb Reallohnverlust. Das sei den Belegschaften der nordwestdeutschen Stahlindustrie nicht zumutbar. Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent. Außerdem eine Verlängerung der Altersteilzeit und des Tarifvertrags zu den Werkverträgen. Über beides wollen die Arbeitgeber jedoch nur reden, wenn die Arbeitnehmerseite die angebotene Tariferhöhung um 1,3 Prozent akzeptiere.

Die Arbeitgeber räumten zwar ein, dass die Konjunktur sich belebe und die Auftragsbücher voller seien als vor einem Jahr. Aber die wirtschaftlichen Risiken und politischen Risiken - beispielsweise die geplante Verteuerung des Emissionshandels - seien hoch. Deshalb gebe es nicht viel zu verteilen. 

Die dritte Tarifverhandlung findet am 16. März statt. 

Pressemitteilung

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