IG Metall Pressemitteilung
03/05/2021

Solidarität ist Zukunft

Anlässlich des Tags der Arbeit hat der Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, die Bedeutung der Gewerkschaften bei der Bewältigung der Corona-Krise hervorgehoben: „Wir haben uns von Anfang an dafür eingesetzt, die Folgen der Pandemie für alle abzumildern und niemanden alleine zu lassen. Das gilt beispielsweise für tausende betriebliche Regelungen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, für die Verbesserung der Kurzarbeit oder für tarifpolitische Regelungen, die Entgelte stabilisieren und Perspektiven für Standorte und Beschäftigung sichern. So haben wir es geschafft die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und die größte Krise der Nachkriegszeit ohne Massenarbeitslosigkeit zu überstehen.“ Damit habe die Krise wieder einmal gezeigt, dass ein aktiver Sozialstaat, Mitbestimmung und eine funktionierende Sozialpartnerschaft herausragende Pfeiler unserer Demokratie seien, so Giesler weiter.

Mit Blick auf die Zukunft sagte der Gewerkschafter: „Wir wollen nicht zurück in die Zeit vor der Krise. Wir wollen eine bessere, gerechtere und sozialere Zukunft. Für uns als Industriegewerkschaft ist die soziale, ökologische und demokratische Transformation der Industrie dabei von herausragender Bedeutung.“ Giesler betonte, dass für eine erfolgreiche Transformation der Industrie, die sowohl das Klima schütze als auch Beschäftigung sichere, die Unterstützung der Politik zwingend erforderlich sei. In diesem Zusammenhang unterstrich der Bezirksleiter der IG Metall NRW die Forderung nach einer staatlichen Unterstützung bei der Transformation der Stahlindustrie: „Ohne staatliche Unterstützung wird es keinen grünen Stahl geben. Weil die Investitionen dafür so groß sind, dass sie kein Unternehmen alleine stemmen kann. Wir brauchen aber grünen Stahl in Deutschland und Europa, wenn wir langfristig Klima und Beschäftigung retten wollen. Es kann doch nicht sein, dass Stahlproduktion in Deutschland und Europa verschwindet und stattdessen schmutziger Stahl aus anderen Regionen der Welt importiert wird.“

Massiv kritisierte Giesler das Verhalten von AfD, Verschwörungstheoretikern und sogenannten Querdenkern in der Pandemie. „Das Virus ist eine Zumutung für uns alle. Aber die gefährliche Mischung aus rechten Parteien, Demokratieverhöhnern, Antisemiten und rücksichtslosen Egoisten, die sich im letzten Jahr zusammengefunden hat, um ihre unsolidarische Hetze zu verbreiten, ist die viel größere Zumutung für unsere Gesellschaft. Wer gemeinsam mit Rechtsradikalen auf die Straße geht, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren, verteidigt nicht die Demokratie, sondern greift sie an. Und wer das tut, hat mit den Gewerkschaften einen starken und mächtigen Gegner.“

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