Warnstreiks im Schlosserhandwerk NRW beschlossen
Nachdem die Arbeitgeber gestern in der zweiten Verhandlungsrunde 4,75 Prozent für 15 Monate und 3,65 Prozent für weitere 9 Monate sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro angeboten hatten, hat die Tarifkommission für das Schlosserhandwerk NRW dieses Angebot heute als unzureichend bewertet und einstimmig Warnstreiks für die kommenden Tage beschlossen. Zwar sei es erfreulich, so Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW, dass die Arbeitgeber bereits in der zweiten Verhandlung ein Angebot vorgelegt hätten, aber das Volumen sei bei der Laufzeit nicht ausreichend. Die IG Metall fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 8,5 Prozent (mindestens aber um 270 Euro) für 12 Monate, sowie die Angleichung der Ausbildungsvergütungen an die Industrie.
Loos: „Das Gesamtpaket stimmt noch nicht. Beim Entgeltangebot, bei der Laufzeit und bei der Ausbildungsvergütung braucht es noch Bewegung auf Arbeitgeberseite. Darum hat die Tarifkommission heute Warnstreiks beschlossen.“
Loos betonte, dass die IG Metall beim letzten Abschluss vor zwei Jahren in der Corona-Krise eine sehr verantwortliche Tarifpolitik betrieben habe. Er verwies zudem auf die in diesem Zeitraum stark gestiegene Inflationsrate, die vielen Menschen ein großes Loch in den Geldbeutel gefressen habe und die Menschen auch heute noch belaste. Loos: „Wir haben Verantwortung gezeigt. Das erwarte ich jetzt auch von den Arbeitgebern. Und Verantwortung heißt in dem Fall vor allem soziale Sicherheit und damit mehr Geld für die Beschäftigten.“
Die nächste Verhandlung findet am 17. Oktober statt.