Pressemitteilung
07/12/2023

Zukunft statt Verlagerung bei Miele

Heute fand in Gütersloh die zweite Verhandlung zwischen Miele und der IG Metall über einen Zukunftstarifvertrag für das Gütersloher Gerätewerkes GTG statt. Der Zukunftstarifvertrag war zum 30. September 2023 ausgelaufen. Die Geschäftsführung von Miele wollte ihn nicht verlängern und keine Beschäftigungsgarantie für die 1.800 Beschäftigten der GTG geben.

Nach der Ankündigung, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr auszuschließen seien, ist die Verunsicherung in der Belegschaft hoch, so Bernd Schreiber, Betriebsratsvorsitzender Standort Gütersloh. Daher drängen die IG Metall und der Betriebsrat die Geschäftsführung darauf, in einen Zukunftsdialog einzutreten und gemeinsam Veränderung zu gestalten. „Wir wollen Verhandlungen über die Zukunft von Miele in Deutschland. Es geht um den Erhalt der Waschmaschinenproduktion in Gütersloh sowie sämtlicher weiterer Miele-Produktionsstandorte in Deutschland. Alles hängt zusammen. Wir wollen Beschäftigung sichern und eine zukunftsfähige Strategie, die die Marke Miele stärkt“, so Bernd Schreiber.

In diesem Zusammenhang hat die IG Metall der Geschäftsführung heute einen Forderungskatalog mit Blick auf den Standort Gütersloh vorgelegt, der folgendes beinhaltet:

1.       Eine Standortgarantie bis 2034 für die GTG

2.      Ausschluss Betriebsbedingter Kündigungen bis 2029 in Gütersloh

3.      GTG muss als Leitwerk erhalten bleiben

4.      Erhalt der Wertschöpfungstiefe in Deutschland

5.       Sicherung von Forschung und Entwicklung am GTG-Standort

6.      Sicherung der Produktion am Standort mit Vereinbarungen zu klaren Stückzahlen

Miele präsentierte in der heutigen Verhandlung weitgehende Szenarien zur Umstrukturierung der Wäschepflege. Die Geschäftsleitung prüfe dabei auch massive Verlagerung, so Thomas Wamsler, Geschäftsführer der IG Metall Gütersloh-Oelde. Es sei aber auch versichert worden, dass noch keine Entscheidungen getroffen ist, so der Gewerkschafter weiter. Wamsler: „Die IG Metall steht bei Miele für Perspektiven für die deutschen Standorte. Darum fordern wir ein Fortführungskonzept für GTG, das hier Fertigung, Fortschritt und Spitzentechnologie hält. Dafür werden wir gemeinsam mit dem Betriebsrat und den Beschäftigten kämpfen.“

Die nächste Verhandlung wurde für den 12. Januar terminiert.

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