Metall & Elektro Tarifrunde 2010
10/02/2010

Jobpaket für sichere Arbeitsplätze und mehr Geld

Nachdem gestern der IG Metall-Vorstand in Frankfurt die Aufnahme von Tarifverhandlungen beschlossen hat, wird heute in erster Runde für den Tarifbezirk Nordrhein-Westfalen ab 16 Uhr in Neuss verhandelt.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Sichere Arbeitsplätze, Übernahme der Ausgebildeten und mehr Geld - das alles muss drin sein. Wir brauchen eine Brücke, die über das ganze Tal der Krise trägt. Die heutige Kurzarbeit darf nicht bereits auf halber Stecke enden."

Oliver Burkhard betonte, dass es in den Verhandlungen sowohl um Beschäftigungssicherung als auch mehr Geld gehen wird. Burkhard: "Ich kann allen Arbeitgebern, die von einer reinen Nullrunde träumen, nur raten: Aufwachen, es hat geklingelt, dieser Traum ist zu Ende, die Verhandlungen mit der IG Metall beginnen."

Die Möglichkeiten für verbesserte Regelungen zur Beschäftigungssicherung, die Übernahme von Ausgebildeten und die Jobperspektiven für junge Leute hat die IG Metall seit Dezember 2009 mit den Arbeitgebern sondiert. Denn noch immer fehlen 20 Prozent der Arbeit in den Betrieben.

Auch die Politik will die IG Metall in dieser Tarifrunde nicht aus der Pflicht lassen.

Oliver Burkhard: "Jede Lösung für die Beschäftigungssicherung in unseren Branchen erfordert auch künftig eine aktive Arbeitsmarktpolitik. Kurzarbeit darf nicht zum Auslaufmodell werden. Sozialversicherungsbeiträge müssen auch für die 18 Monate der neuen Kurzarbeit erstattet werden. Es ist allemal besser, Kurzarbeit und Beschäftigungssicherung zu finanzieren, als Arbeitslosigkeit. Dazu werden sich insbesondere Frau Merkel und Herr Westerwelle bekennen müssen."

Die Laufzeit der gültigen Tarifverträge für ca. 700.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen endet am 30. April 2010.

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