Beschäftigung und Einkommen sichern
Der Startschuss zur Tarifrunde 2009 ist gefallen: Die IG Metall-Tarifkommission für die westdeutsche Stahlindustrie hat beschlossen, den Entgelttarifvertrag fristgerecht zum 31. März zu kündigen. Die Tarifforderung für die 85 000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen wird aber erst am 24. März aufgestellt. Denn dann lässt sich die wirtschaftliche Lage der Branche besser einschätzen.
Aktuelle Daten liefert die Betriebsräte-Befragung der IG Metall NRW. Das Zwischenergebnis besagt: Die Krise hat bereits drei von vier Stahlbetrieben erfasst. Konkret: 65 Prozent der Betriebe melden für 2008 Auftragseinbrüche von bis zu 40 Prozent und 10 Prozent der Betriebe Einbrüche von mehr als 40 Prozent. Die Anlagen sind nicht ausgelastet, die Hochöfen produzieren mit reduzierter Windmenge.
Die Lage ist nicht nur düster:
"Anders als in früheren Abschwungphasen ist die Stahlindustrie heute wesentlich robuster aufgestellt und für schwierige Zeiten gerüstet." Das sagt Hans Jürgen Kerkhoff,der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Es gilt: Nur die Stahlunternehmen, die jetzt Beschäftigung sichern, sind für den nächsten Aufschwung gut gerüstet.